EDay 2019
28.09.2019, Lysá nad Labem (Tschechische Republik)

Text Ulrich Naumann, Bilder Bernhard Pethe


Ja – so schnell ist wieder ein Jahr vergangen, der Sommer ist rum und der E-day steht an. Also Modell eingepackt, die Adresse der rechtzeitig gebuchten Unterkunft aus dem E-Mail Speicher herausgefischt, wo sie seit dem Frühjahr schlummert, die Modellbaukollegen zusammengetrommelt, und schon kanns los gehen. Die Fahrt am Freitagnachmittag ging trotz hohen Verkehrsaufkommen im Wesentlichen reibungslos. Über das Erzgebirge, durch das Egertal und das böhmische Becken, ging es nordöstlich um Prag herum, über Moldau und Elbe zum Quartier am Rande von Celákovice. Diese erwies sich als positive Überraschung: von sehr geräumigen und guten Zimmern über eine gemütlich gestaltete Gaststube des Restaurants bis hin zu gutem Essen und gutem Bier am späteren Abend. Zunächst begaben wir uns nach dem Schlüsselempfang nämlich zuerst zur Ausstellungshalle nach Lysá. Erste Enttäuschung: Die Modellanmeldung hatte dieses Mal um 19.00 Uhr dicht gemacht, so daß wir diese erst am Samstagfrüh abgeben konnten. Zweite Enttäuschung: Die angekündigte „Heat-Wave-Party for Modelers“ erwies sich weitestgehend als tote Hose, wenn man nicht des tschechischen so mächtig war, um den Ausführungen von Vladimir Šulc zu folgen. Bier und Wurst Fehlanzeige. Also schnell zurück zur Pension und ab ins Restaurant zum Abendbrot. Das war aber nun zur Abwechslung sehr erfolgreich. Die anschließende Fachsimpelei „auf der Bude“ bei mitgebrachtem Flaschenbier wurde kurz und bündig gehalten. Am nächsten Morgen gings planmäßig früh zum Frühstück und nach Lys in die Schlange vor dem Ausstellungskomplex. Pünktlich um 8.00 Uhr wurde geöffnet und Modellanmeldung sowie Geschenkeempfang (1:72 Velorex in Mustang-Bemalung) gingen flott über die Bühne. Als Geschenk für „normale“ Zuschauer gab es eine P-51 in 1:144, was natürlich sofort Begehrlichkeiten weckte. So beschafften wir im Laufe des Tages für jeden von uns eine solche Zuschauertüte. Nachdem der Checkin erledigt war, stand zunächst der obligatorische Beutezug durch den Eduard-shop an. Es wurden diverse Neuigkeiten aus den Regalen gezogen und natürlich auch vorbestellte Ware in Empfang genommen. Dann konnte man sich den in reichlicher Zahl anwesenden Händlern und natürlich dem eigentlichen Hauptinhalt der Veranstaltung, den in reicher Zahl ausgestellten Modellen widmen.

Wie immer waren da exzellente Sachen zu bewundern. Auffällig war, daß die interessantesten Stücke in der Hobby-Klasse und weniger in den Master-Kategorien zu finden waren. Auch an den vielen Clubtischen aus Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Deutschland etc. waren sehr schöne Sachen zu bewundern und so kam man auch mit diesen Modellbauern ins Gespräch. Auch kamen die Besucher aus vielen europäischen Ländern: Ungarn, Rumänen, Slowaken und Slovenen, Russen, Engländer (aus Oxford) …

Für das leibliche Wohl war auch gesorgt-. Im Außengelände gab es ein gutes Imbissangebot und natürlich Bier, Kaffee etc. Als diesjährige Attraktion zum Thema des E-days hatte Firma Eduard Flugvorführungen einer in Tschechien beheimateten P-51 D (Eigenname eben „Excalibur“) auf dem Flugplatz im nahegelegen Milovice organisiert. Unsere FFMC-Truppe nahm daran allerdings nicht Teil. Die Begründungen gingen von „Hmm …Hab schonmal eine Mustang fliegen sehen“ bis “… kann keine Mustang mehr sehen“. Stattdessen wurde der dadurch vorübergehend kleinere Besucherandrang in der Ausstellungshalle für Fotos, ruhige Inaugenscheinnahme der Modelle und ja, man muß es gestehen, auch Einkäufe genutzt.
Apropos Ausstellungshalle: Eine schön helle, große Halle mit guten Lichtverhältnissen, somit gute Bedingungen für Aussteller und Besucher mit unmittelbarer Nähe zum Bahnhof (Hauptstrecke nach Prag) und an sich ausreichend Parkplätzen (wenn man rechtzeitig kommt … ).

Am späteren Nachmittag folgte schließlich die Siegerehrung. Wir konnten uns mit drei Modellen in die Siegerlisten eintragen. Ein Sonderpreis des Veranstalters, zwei erste Plätze und ein dritter Platz in verschiedenen Kategorien der Hobby-Klasse waren zu verzeichnen.

Ungeachtet dieser Erfolge und andererseits trotz der Irritationen vom Freitagabend: insgesamt wieder eine gelungene Veranstaltung. Am abschließenden Abend wurde wieder gut gegessen und getrunken. Die Wirtsleute waren da trotz geschlossener Veranstaltung im Hause sehr flexibel. Natürlich wurden die neuesten Errungenschaften geordnet und fachmännisch ausgewertet, insbesondere wurde über Differenzen der Geometrie der neuen 72er P-40 aus dem Hause Special Hobby diskutiert, die 72er Fokker D.VII (MAG) sowie die 48er Mustang und MiG-23 BN ausgewertet. Vielleicht wird die 144er Mustang des Eduard-Geschenks ein neues Groupbuild?

Am Sonntagmorgen ging es zügig nachhause. Ein gelungener Ausflug. Die Fahrt hat sich gelohnt.

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