Das Gemeinschaftsmodell für´s Bad Wörishofener Fliegermuseum!
oder, was viele Köche sonst noch können

Rolf Seyfried

Als eingefleischte Aviatik-Liebhaber stehen bei uns natürlich zahlreiche Besuche von Flugveranstaltungen, Ausstellungen, Museen und den Originalschauplätzen unserer Vorbilder auf dem Terminplan. So auch im Frühjahr 2010, als es nicht nur galt dem heutigen Sportflugplatz und ehemaligen Einsatzflughafen 1. Ordnung in Bad Wörishofen einen Besuch zu widmen, sondern auch dem dortigen Fliegermuseum. Dieses Fliegermuseum hat es uns eh gleich angetan, ist es in einer nahezu unveränderten ehemaligen Segelflughalle aus dem Jahr 1934-35 untergebracht. Man stellt sehr schnell fest, dass in diesem Museum etwas anders ist als in den allermeisten anderen deutschen Luftfahtsammlungen. Es lebt! Die Exponate sind nicht steril wie Kunstwerke an irgendwelchen Stellen zu betrachten, hier ist alles ein Gesamtkunstwerk! Und die Leute dort sehen einen nicht als eher lästigen Gast, hier bekommt man Antworten auf seine Fragen und man merkt, dass es dem Gegenüber sogar noch spaß macht!

Prunkstück der Sammlung ist die Messerschmitt Bf 109 G-10 die dort momentan aufgebaut wird. Diese Maschine sollte uns schlussendlich noch länger beschäftigen. Beim Rundgang erfuhren wir, dass man gerne auch ein Modell der im Aufbau befindlichen Maschine für das Museum hätte.
Erst nach dem Besuch wurde uns klar, dass wir dieses Projekt unterstützen wollten und die Idee einer Gemeinschaftsproduktion nach dem Vorbild der großen Luftfahrtindustrien war geboren. Ein Modell von vielen gebaut! Schnell war die Truppe derer gefunden die sich daran beteiligen wollten, anschließend wurden die Baugruppen aufgeteilt und ein geeigneter Bausatz anhand der 1:32er Hasegawa Bf 109 G-10 besorgt. Die Begeisterung war z. T. so groß, dass einige noch jede Menge Resinzubehör verbauen wollten und wie man es so kennt, sich die Aufwendigkeit das Projekt zu verselbstständigen drohte. Allein daran zeigte sich das eine gute Kommunikation das A und O solcher Projekte ist. In unserem Kreis wurden Normen und Richtlinien gefunden und die Vorgehensweise verfeinert. Die Zurüstteile konnten bis auf das Aires Cockpit-Set und ein paar Auspuffkrümmer von Quickboost reduziert werden, was aber weitere Verfeinerungen nicht ausschloss. Als Referenz diente weitgehend die Museumsmaschine, welche bei vielen weiteren Besuchen ausgiebig dokumentiert wurde, um für die einzelnen Bastler aussagekräftige Vorgaben zu erhalten.
Somit konnte der Bastelspaß beginnen und jeder Teilnehmer seine eigenen Erfahrungen sammeln:

Bernhard Pethe
Propeller
Mike Schramm
Tragfläche rechts
Thomas Geier
Höhenleitwerk
Kai Röther
Cockpit und Rohbau des Rumpfes
Rolf Seyfried
Vitrine
Stephan Franke
Fahrwerk
Rolf Seyfried
Tragfläche links
Torsten Hofmann
Zusatztank
Torsten Hofmann
Rumpffertigstellung und Endmontage
Torsten Hofmann
Rollout

Den ersten Meilenstein für die Fertigstellung bzw. Übergabe an das Museum haben wir uns für Weihnachten gesetzt. Was sich als sehr unglücklich erwies, da es die Zeit ist in der jeder andere Sachen zu erledigen hat. So wurde der März auserkoren und die Übergabe mit dem Termin der Ausstellung in Schleißheim kombiniert!

Am 19.03.2011 um 13:47 wurde das Modell schließlich dem Museum übergeben und seit da an steht es gleich neben der Vorbildmaschine auf historischem Boden. Wie freuen uns, dass wir den Betreiben eine kleine Freude bereiten konnten und so auch ein Stückchen der Fliegergeschichte der als Kneipport bekannten Stadt Bad Wörishofen erhalten.

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