Tamiya F-51D Mustang „Korean War“ 1:48
North American RF-51D Mustang
45th Tactical Reconnaissance Squadron (TRS)
67th Tactical Reconnaissance Wing (TRW)
Taegu, Südkorea 1952


von Christoph Erkens

Baubericht Teil 3

Der wohl interessanteste aber auch schwierigste Abschnitt beim Bau eines Modells ist das „Altern“. Dabei sollte man sich viel Zeit lassen und auch, sofern verfügbar, viele zeitgenössische Fotos studieren. Wertvolle Hilfe beim Bau der Mustang fand ich in einem Band von Ospreys ausgezeichneter „Frontline Colour“ Serie „F-51 Mustang Units Over Korea“ sowie in Squadrons „Walkaround“ zur P-51.
Mein Ziel war es, meinem Modell das Aussehen eines Arbeitspferdes, was die Mustang in Korea nun einmal war, zu verleihen. Dabei kann man leicht über das Ziel hinausschießen und das Modell wirkt schnell überladen und unrealistisch.
Als erstes habe ich die Blechstöße im Bereich des Motors mit einem Gemisch aus schwarzer und brauner Ölfarbe eingepinselt. Dann habe ich das überschüssige Material mittels Waschbenzin und Pinsel bis zum dem Grad entfernt, der mir als passend erschien. Waschbenzin benutze ich sehr gerne, es verfliegt schnell und greift die Oberfläche der Lackierung nicht an – einziger Nachteil ist der etwas penetrante Geruch. Waschbenzin ist in jedem Baumarkt erhältlich. In ähnlicher Weise bin ich im Bereich der Flügelwurzel vorgegangen – um Schmutz, der von Mechanikern und Piloten beim Warten und Betreten der Maschine darzustellen, habe ich ein Gemisch aus Braun und Ocker aufgetragen und dieses mittels Pinsel und Wattestäbchen bearbeitet. Bei solchen Arbeiten ist es immer gut ein paar Fotos des Originals zur Hand zur haben, um sich zu vergewissern das man noch auf dem „richtigen Weg“ ist.
Der schwierigste Teil ist das realistische Aufbringen einer Abgasfahne, ich verfahre bei meinen Modellen meist so, dass ich den größten Teil der Abgasfahne mit der Airbrush Freihand auftrage, die Farbe sollte dabei stark verdünnt sein und mit wenig Druck aufgetragen werden. Zum Testen kann vorher auf einem Stück Papier ein paar Probe-Abgasfahnen aufsprühen. Bei meiner RF-51 habe ich ein schwarz-braun Gemisch verwendet, zudem habe ich noch etwas Mattlack hinzugemischt. Den letzten Schliff bekommt die Abgasfahne mit einem Auftrag aus einem Gemisch schwarzer und grauer Pastellkreide, welches anschließend mit einer Schicht Mattlack versiegelt wird.
Ein ebenfalls wichtiger Alterungseffekt sind die Schmauchspuren der Flächenbewaffnung – diese habe ich ausschließlich mit dunkelgrauer Pastellkreide aufgebracht. Bei den Schmauchspuren sollte man recht behutsam arbeiten und immer mal kurze Pausen einlegen, um sich das Modell von allen Seiten betrachten, leicht schießt man über das Ziel hinaus und die Schmauchspuren werden zu einem unrealistischen und übertriebenen Blickfang am Modell.
Auch die Reifen des Modells sollten mit in die Alterung einbezogen werden – in Korea flogen die Mustangs von sehr schlecht befestigten Flugfeldern, dies sah man den Maschinen natürlich auch an und sollte sich am Modell ebenfalls widerspiegeln. Die Reifen erhielten einen Grundanstrich mit Revells „Matt 9 - Anthrazit“ und wurden anschließen mit einem erdfarbenen Gemisch behandelt.
Nach der Alterung habe noch das Antennenkabel angebracht – ich verwende dazu immer gezogenen Gießast. Die Abwurftanks und die transparenten Teile für die Kabinenhaube habe ich separat lackiert und gealtert und mit dem Anbringen dieser letzten Details konnte das Modell als fertig gestellt angesehen werden.


Zurück zu Baubericht Teil 1...
 

 
Zurück zur Übersicht

©Flugzeugform Modellbauclub

Datenschutzerklärung