eday 2024
28.09.2024 - Milovice (Tschechische Republik)

Text und Bilder Kai Röther


Wie in jedem Spätsommer, so lockte auch dieses Jahr wieder Eduard zu seinem jährlichen Event. Als Austragungsort diente wieder das mittlerweile etablierte Tankodrom bei Milovice. Der Ort passt schon sehr gut, Modelle und Originale kombiniert, hat immer einen besonderen Charme.
So lud Axel ein paar Modellen ein und sammelte unterwegs Lutz und mich ein. Zur rechten Zeit angekommen, konnten wir unsere Modelle einchecken und bekamen schonmal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns am Folgetag erwartete.
Ab zum Hotel, einchecken, Restaurantbesuch und bis in die Nacht bei Bier und gutem Essen klönen waren wie immer der erste Höhepunkt des Wochenendes – schön war's!

Am nächsten Morgen ließen wir es geruhsam angehen, wir hatten ja unsere Schäfchen im Trocknen, sprich unsere Exhibitor-Bändchen am Handgelenk und unsere Modelle auf den Tischen. Bei der Anfahrt zum Tankodrom staunten wir nicht schlecht. Wie brauchten ca. eine halbe Stunde um überhaupt auf das Gelände zu kommen. Die Popularität des Maßstabsmodellbaus ist in Tschechien nach wie vor ungebrochen! Der Wahnsinn setzte sich im Inneren fort. Man hatte wirklich Mühe, sich die Modelle anzuschauen. Es bildete sich eine Menschenschlange, die sich von rechts nach links an der langen Reihe der Ausstellungstische entlang schob. Da half nur, sich anstellen und sich vom Strom tragen lassen. So konnte man dann doch alles in Ruhe begutachten.

Ein paar namhafte Größen fehlten zwar auf der Teilnehmerliste. Das tat dem Niveau der gezeigten Modelle im Ganzen aber keinen Abbruch. Ausgewiesene Trends waren nicht erkennbar. Lediglich die häufig zu dunkle Alterung mancher Modelle viel wieder ins Auge. Wenn es auch weniger schlimm schien, als im letzten Jahr. Spektakuläre Ausnahmen bzgl. der Exponate zu nennen ist nicht einfach, bis auf vielleicht ein B-24 in 1:72 von Hasegawa. Ein sehr gelungenes Finish auf einer perfekten Oberfläche mit vielen kleinen Details kombiniert, waren schon ein Augenschmaus. Einige sehr seltene Exoten konnte man auch bewundern, wie z.B. eine XB-51 in 1:72. Im Allgemeinen überwiegte jedoch die „normale“ Modellbaukost, was Vorbilder angeht. Das ist keineswegs abwertend gemeint.
Sehr beeindruckend waren wieder die Modelle in den Junior-Klassen. Hut ab, was da schon an Qualität gezeigt wird. Wir werden also noch auf lange Sicht tolle Modelle bewundern können .. zumindestens in Tschechien.

Gegen Mittag erfolgte, inzwischen ebenfalls etabliert, der dynamische Teil der Veranstaltung. Diesmal war es eine Avia BH.5, die das Gelände mehrfach überflog. Eine Freude, diesen Veteranen der tschechischen Luftfahrt am Himmel zu sehen und vor allem zu hören. Man konnte quasi jede einzelne Zündung mit Handschlag begrüßen. Herrlich, dieser Sound!

Der Knaller war natürlich die Aussteller-Prämie. Jedes Jahr ist es eine Überraschung, was denn Eduard den vielen ausstellenden Modellbauern als Dankeschön in die Tasche schiebt. Das hat mittlerweile Kultstatus und sorgt bereits im Vorfeld für eifrige Diskussionen. Man hat dieses Jahr die Modalitäten diesbezüglich etwas geändert und den Spannungsbogen noch etwas erhöht, das Present gab es erst am Ende der Ausstellung. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass man versuchte, so das allzufrühe Abreisen dieses oder jenen Modellbauers zu verhindern. Wie dem auch sei, kurz vor Ende der Veranstaltung konnte man am Ausgang gegen Vorlage der Tüte, die das Armbändchen und die Beilegezettel enthielt, eine schneeweiße Bausatzschachtel in Empfang nehmen. Der Inhalt begeisterte mich schon. Es war quasi ein Spinoff aus der aktuellen Royal Class Box zur Bf 109G-10 in 1:72. Konkret handelte es sich um einen Bausatz für eine S.99 mit zwei Decal-Varianten. Toll!
Ich finde die Idee ganz allgemein nett. Dieses mal traf es auch voll meinen Geschmack.

.. bis zum nächsten Jahr ..

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