Mosonshow 2024
20.-21.04.2024, Mosonmagyaróvár, Ungarn
Text und Fotos Arne Goethe
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Moson - immer wieder hatte ich nur Positives darüber gelesen und von Teilnehmern nur Begeisterung gehört. Ein "Mekka" der Modellbauszene soll es sein, ein absoluter Höhepunkt. Mein Modellbaufreund Uli war auch schon dort und so verabredeten wir uns zur Teilnahme in 2024. Hotelbuchung, Autobahnvignetten, Registrierung unserer Modelle - all das geht problemlos online von sich. Von wegen früher war alles Besser! Fehlt noch das der Euro als Währung nun wirklich in ganz Europa die offizielle Währung ist. Da erspart sich wirklich Jeder nerviges Durcheinander was für den Einen zum Vorteil und dem Anderen zum Nachteil gereichen kann, dazu später mehr.
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Die Anreise haben wir in zwei Etappen geteilt und einen Übernachtungs-Zwischenstopp im Erzgebirge bei Modellbaufreund Daniel eingelegt. Das war ein schöner, ruhiger, gemütlicher und anregender Auftakt für das was noch kommen sollte. Die weitere Anreise am nächsten Tag verlief im großen und Ganzen Problem- und Staufrei und so kamen wir ungestresst und pünktlich an unserem Hotel und schließlich zum Modellaufbau in der großen und modernen Sporthalle, der "UFM-Arena" an.
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Die große Halle bietet auf zwei Etagen sehr viel Platz und es herrschen sehr gute Lichtverhältnisse. Im großen, unteren Bereich sind große, breite Tischkarees für die Modelle aufgebaut. In den oberen Rängen sind die Plätze für Clubpräsentationen und Händler vorgesehen. Eine zweite, direkt daneben liegende Halle ist allein für weitere Händler reserviert. Uli und ich waren wie gesagt sehr pünktlich und sahen so noch recht leere Tische. Das aber was da jetzt schon zu sehen war sorgte für große Augen.
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Nach einem gemütlichen Abend mit Daniel, Andreas und der ganzen "Sachsenschar" konnte nun der erste Ausstellungstag beginnen. Schon beim kurzen Fußweg dahin war der Stadt anzusehen das hier etwas Großes abläuft- die halbe Stadt war nun zugeparkt. Unseren ersten Rundgang begannen wir in der Händlerhalle. Jede Menge Händler, großes Angebot von Allem und dichtes Gedränge. Nach den ersten Einkäufen ging es in die Arena mit den prall voll zugestellten Ausstellungstischen. Am besten , ich sage es kurz und direkt: mich hat es umgehauen. Klasse in Masse! - ein tolles Modell neben den anderen, große Bandbreite, einfach die totale Reizüberflutung. Nach ca. 45 Minuten Modellschauen musste ich erst mal raus. An einem halbwegs stillen Plätzchen erst mal die Augen auf den Horizont umstellen und neu sortieren. Tatsächlich, Moson ist ein anderes Level als ich bisher in meinen 20 Jahren Ausstellungserfahrung erlebt habe.
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Die erste Ausstellung das örtlichen Modellbauclubs fand 1995 statt. Seitdem hat sich diese Ausstellung immer weiter entwickelt. Durch gute, proffessionelle Organisation und hohem Anspruch beim Wettbewerb hat sich das Event über die Jahre einen geradezu Weltweiten Ruf geschaffen. Tatsächlich kommen hier Modellbauer aus aller Welt daher. Eine Welt- und Europakarte mit Pins wo jeder Teilnehmer seinen Herkunftsort anzeigen kann zeugen davon. Um das mal aufzuzeigen hier das Endergebniss der online registrierten Modelle. Dazu kommen noch die ganzen nicht vorher registrierten und die auf den Clubtischen gezeigten Modelle: - Anzahl der Modelle: 2669 - Anzahl der Wettbewerber: 785 - Herkunft/Anzahl der Modellbauer: Österreich 17, Brasilien 1, China 16, Kroatien 25, Kuba 1, Tschechische Republik 101, Fidschi 1, Finnland 1, Frankreich 15, Französisch-Polynesien 1, Deutschland 39, Griechenland 13, Hongkong 1, Ungarn 124, Irland 4, Israel 1, Italien 169, Japan 7, Korea-Republik Korea 1, Lettland 3, Litauen 4, Malta 1, Niederlande 1, Niederländische Antillen 2, Neuseeland 2, Norwegen 1, Peru 1, Polen 114 ,Rumänien 13, Russische Föderation 2, Serbien 9, Singapur 4, Slowakei 40, Slowenien 6, Südafrika 1, Spanien 9, Schweden 3, Schweiz 1, Taiwan 11, Thailand 1, Türkei 8, Ukraine 2, Vereinigtes Königreich 4, USA 2, Vietnam 2
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Der erste Ausstellungstag verging mit Händlerbesuchen und Modelleschauen sehr schnell. Gastronomisch war die Veranstaltung mit ausreichend Ständen und Sitzgelegenheiten gut abgesichert. Nach einem weiteren Abend zusammen mit den schon genannten Personen im empfehlenswerten Restaurant mit toller Bedienung, schloss sich noch obligatorische Auswerten der konsumierten Modellbauartikel auf dem Hotelzimmer an. Und da hatten wir viel anzusehen..
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Auch am zweiten Tag waren die Hallen von Beginn an voll mit Menschen. Wieder dichtes Gedränge bei den Händlern. Und hier zeigte sich schon etwas der Unsinn von unheitlichen Währungen im ja eigentlich geeinten Europa: Die extra eingetauschten Forint machten im ihrem eigenen Land wenig Sinn. Alles war in Euro ausgepreist, jeder akzeptierte Euro. Kam man nun mit Forint, so konnte oft gar nicht darauf gewechselt werden. Nachteil: Erhebliche Wartezeiten. Vorteil - für den Kunden: teils deutliche Rabatte durch nach unten abrunden. Ich habe da noch so manches Schnäppchen gemacht. Am Ende jedenfalls hatte man wirklich zu tun, seine Forint los zu werden. Am besten ging das noch bei den gastronomischen Ständen. Bei den Händlern dagegen wurde man locker und leicht seine Euros los.
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Völlig neu und ungewohnt war für mich, das 13:30 schon zum Komplettabbau der Modelle aufgerufen wurde. Der Grund: der Wettbewerb. Wie bei den meisten tschechischen Ausstellungen ist die Veranstaltung hier vor allem ein Modellbauwettbewerb. Und dieser wird hier in Moson noch richtig professionell durchgeführt: Hobby- und Masterklassen in den verschiedensten Sparten. Dazu offene Klassen und Juniorenklassen. Bei der Beurteilung kommen die Modelle auf extra vorhandene Tische der Schiedsrichter und werden nach einem strengen Punktekatalog beurteilt. Wer bei dem sehr hohen und durchgängigen Niveau der teilnehmenden Modelle irgendwas gewinnt, der darf schon richtig stolz sein. Um dem Ganzen einen würdigen Rahmen zu geben, wird die ganze Halle leer geräumt, Sitzreihen, Podium und Akkustik für die Siegerehrung aufgebaut. Was dann abläuft hat Spaß gemacht, war Dank der tollen Moderation sogar lustig und kurzweilig. Der Moderator sprach frei und gut und dank der guten Anlage auch gut verständlich in Englisch. Nach einer lustigen "Probevorführung" wie man als Preisträger das Podium abläuft, begann die Vergabe der einzelnen Preise. Das wieder wurde hervorragend optisch mit den entsprechenden Anzeigen auf einem Groß-TV begleitet. Und so ist es einer solchen Veranstaltung eben auch tatsächlich angemessen. Selbst große tschechische Veranstaltungen bekommen es inzwischen so leider nicht mal annähernd hin. Hier wurde sich dann auch über errungene Preis dann auch noch so richtig und echt gefreut, da ging so mancher Preisträger auf die Knie. Die Urkunden und Medaillien waren auch recht hochwertig und leibevoll gestaltet, davon konnte ich mich zu meiner Freude und völlig unerwartet dann auch noch selber direkt überzeugen.
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Fazit: Für mich der bisherige Höhepunkt meiner Ausstellungsbesuche seit über 20 Jahren. Die lange Anreise hat sich mehr als gelohnt. Moson wird seinem Ruf als "Referenzklasse" wirklich gerecht - in jeder Beziehung. Die Dauer müsste eigentlich 3 Tage betragen. Ich habe es tatsächlich nicht mal geschaft, mir ide ganzen tollen Figuren, Kraftfahrzeuge und vieles Anderes anzusehen. Selbst bei den Flugzeugen ist mir viel entgangen. Einen kurzen Streifzug durch die von mir geliebte Schiffssparte ist mir noch gelungen. Die war geradezu Atembraubend vertreten und ein Höhepunkt für sich. Glücklich und zufrieden, aber auch bescheidener ging es dann mit Uli zurück auf die lange, aber ebenso problemlose Fahrt zurück nach Deutschland.
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Zu den Fotos: Sie bilden nur ein Teil der Flugzeugmodelle ab. Alle Fotos entstanden aus der Hand mit dem Handy. Etwaige Verwechslungen bei der Maßstabszuordnung sind möglich und ich entschuldige mich dafür. Am Samstagabend bestand für alle Aussteller die Möglichkeit einer nachträglichen Hallenöffnung für Fotorundgänge. Eine tolle Sache, wir beide aber hatten zu schwere Füsse unter, und leckeres Bier auf dem Tisch...
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Flugzeuge 1:72
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Fluigzeuge 1:48 und 1:32
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Helikopter und Zivil
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