Ersatzveranstaltung e-day

"Der Fliegende Zirkus des Herrn Vladimír Šulc" oder, "Wie Eduard seine Fans bei Laune hält"

02.10.2021 Pilsen (Tschechische Republik)

Fotos: Bernhard Pethe, Text: Uli Naumann


Nachdem sich die diesjährige Hoffnung auf einen e-day 2021 wieder nicht erfüllt hatte und im Eduard Info für den 02.10.2021 eine Ersatzveranstaltung in Pilsen angekündigt war, stand eigentlich fest: „Dann fahren wir eben dorthin“, zumindest für den verbliebenen Kern der e-day Fahrer, welcher dann noch aus Lutz, Bernhard und Uli bestand. Zu klären war noch, wie kommen wir hin? Übernachten wir, oder machen wir einen Tagesausflug?

Der Lutz machte dann den Vorschlag „wir fliegen“ und verband das mit einem Trainingsflug mit seinem, dem Modellbau auch nicht ganz abgeneigten Flugschüler. Also Tagesausflug. Nach einem Tag der Unsicherheit, ob ein Bremsdefekt noch rechtzeitig am Vortag behoben werden kann (die Ausweichvariante PKW war sicherheitshalber vorbereitet), ging es um 10.00 Uhr in Gera-Leumnitz los. Das Wetter war gut. Planmäßig kamen wir nach eine dreiviertel Stunde auf dem Platz in Plzen-Líne an.

Die Veranstaltung lief schon. Auf dem Vorfeld jede Menge „Trenér“, Eduard wollte ja an diesem Tag die Z-126/Z-226 als 48er Bausatz herausbringen, dazu später mehr. Am östlichen Teil des Platzes, an der Abstellplatte, tummelten sich übrigens einheimische Fallschirmspringer mit einer L-410 und einer An-2 als Absetzflugzeuge. Hatte nichts mit unserer Veranstaltung zu tun, war aber eine schöne Ergänzung.

Auf unserm Veranstaltungsteil war vor dem historischen Hangar des ortsansässigen „Classic-Trainer“-Vereins schon eine Hurricane Mk. IIc zu erkennen, die beim näher kommen sogar flugfähig ausah, eine schon länger nicht mehr flugfähige MiG-21 PF auf der Wiese vor und diverse historische Flugzeuge in zumeist gutem Zustand im Hangar.

Jan Zdiarský vom Museum inKovárská teilte mir bei der Ankunft mit, daß die Premiere des 48er Trenér-Bausatzes auf später verschoben werden musste, was ich mit einem „No problem, it’s not my scale.“ und dem Hinweis auf die für mich interessantere 72er Hurricane quittierte. Der Trenér-Kit war nicht rechtzeitig fertig geworden. Fiel mir wieder der Spruch von Jan Bobek zu den tschechischen Ingenieuren ein. Nicht hier … .

Aber Edu brachte an diesem Tag noch planmäßig die 48er Mi-24D heraus. Dafür gab es einen kleinen Verkaufsstand, an dem ein ausgewähltes Sortiment, bestehend aus den jüngst herausgebrachten Bausätzen und den damit im Zusammenhang stehenden Zubehör bestand. Überhaupt waren neben Jan Zdiarsky zahlreiche bekannte Mitarbeiter der Firma Eduard vertreten, einschließlich Vladimír Šulc und Jan Bobek.

Gegen Mittag brummte dann, zum Zwecke des angekündigten „walk-arounds“, eine Mi-24 der tschechischen Armeeflieger heran. Diese war, wie zuvor schon die Trenér auch, reger Gegenstand des Besucherinteresses, beliebtes Fotoobjekt mit Kindern, wohl auch, weil es sich um eine „Tiger Meet“ - Maschine handelte (seitlich mit B-24-Motiv!). übrigens: wer wollte, und den entsprechenden Bausatz erstanden hatte, konnte sich das Begleitbüchlein vom ehemaligen Kommandeur des Pilsener Kampfhubschraubergeschwaders auf der Veranstaltung signieren lassen.

Zwischendurch bestand Gelegenheit, das kleine aber feine Museum in den Nebenräumen des Hangars zu besichtigen, welches die gesamte Geschichte des Platzes Pilsen Line widerspiegelte, mit einigen interessanten Exponaten und vielen ebensolchen Fotos.

Natürlich bestand auch Gelegenheit, den Durst zu löschen (was für den Hunger leider nicht zutraf) und sogar kostenlos: Freibier Pilsner Urquell vom Fass! Und auch die alkoholfreien Getränke waren frei.

Am Nachmittag stand dann noch eine Attraktion an: die Hurricane wurde auf den Taxiway geschoben und flugfertig gemacht: nach ausgiebigem Rollen für die Fotografen gings ab in die Luft mit einer schönen Flugvorführung. Dem Lutz flog allerdings der Pilot nicht tief genug. Zuvor hatte sich schon die „Hind“ mit einer abschließenden Flugvorführung vom Publikum verabschiedet.

Alles in Allem eine kleine aber feine Veranstaltung mit summa summarum ca. 200 Besuchern bzw. Teilnehmern und tollen Eindrücken.

Anschließend gings wieder über das Flugfeld zur C 182: Start und Flug zurück. 40 Minuten später landeten wir wieder in Gera. Lutz und sein Flugschüler haben uns ganz prima und souverän durch die Luft befördert. Dafür nochmal Dank an die beiden.

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