Ceskotrebovský Vehikl 2019 in Ceská Trebová
09.11.2019 (Tschechische Republik)

Text und Bilder: Hans-Ulrich Naumann


Auf Ausstellungen lernt man auch Leute kennen und man bekommt dann mitunter auch Einladungen, deren Ausstellungen zu besuchen. Und setzt man den Vorsatz bzw. die Zusage, der Einladung zu folgen, in die Tat um, ist das Ergebnis in der Regel ein tolles Erlebnis. So ging es mir. Durch meinen slowakischen Modelbaukameraden Peter lernte ich beim E-day 2018 Vitek aus Ceská Trebová (Böhmisch Trübau) kennen. Die Ausstellung seines Clubs war mir bereits durch die Seite eastmodels.sk ein Begriff. Da ich 2018 mehr oder weniger zugesagt hatte, fasste ich den Entschluß, die Sache 2019 in die Tat umzusetzen.

Anfangs hatte mir der Bernhard zugesagt mit zu kommen. Aber seine Frau führte ihn auf den Boden der Tatsachen bzw. der familiären Verpflichtungen zurück. Die Enkeltochter war zu einem Ball zu begleiten, da war der Opa gefragt und die Familie geht natürlich vor. (Ein Concorde-Modell war in dem Zusammenhang für das Enkelkind auch noch zu bauen). Das Navi teilte mir in Vorbereitung der Fahrt mit, daß ca. 460 km Entfernung zu überwinden bzw. ca. 5 Stunden zu fahren waren. Da ich nicht allein fahren wollte und alle Modellbauer am Freitag ihrer noch ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen mußten, bzw. dadurch nicht kurzfristig abkömmlich waren, fragte ich kurz entschlossen meinen Freund Kurti aus unserem Dorf. Der ist zwar kein Modellbauer und in unserer Materie fremd, aber Rentner („Berufsurlauber“) und immer für einen interessanten Ausflug zu haben, dem tschechischen Essen und Bier nicht abgeneigt und sogar noch im Besitz 40 Jahre alter Lehrbücher der tschechischen Sprache, da dazumal etwas Sprachunterricht absolviert. So fuhren wir am Freitag los und kamen reibungslos durch. Die Beginn-Party in einem separaten Raum einer gemütlichen Kneipe in der Altstadt gab auch die richtige Einstimmung und die Kontakte zu den tschechischen und slowakischen Modellbauern.

Die Ausstellung selber am Samstag fand in einem größeren Gebäude namens „Skalka“ gegenüber dem neuen Eis-Stadion statt, in der zu dieser Zeit gerade dem Eishockey gefrönt wurde. Am Eingang zum Ausstellungsgebäude stand als besondere Attraktion ein alter Praga V3S – LKW auf dessen Pritsche sich das Rumpfmittelstück einer L-39 Albatros befestigt war. Der Ausstellungssaal war ausreichend groß und gut beleuchtet. Im Foyer und im Saal selbst waren eine Reihe Händler vertreten, mit durchaus gutem Angebot, u.a. Artur.m.c. Für das leibliche Wohl war in Form eines Imbisses, der, neben kalten und warmen Getränken, auch eine schöne tschechische Gulaschsuppe anbot, im Vorraum des Saales gut gesorgt.

Unter den anwesenden Modellbauern sah man wieder bekannte Gesichter. Prag ist mit dem Zug nur 90 Minuten entfernt …. Neben tschechischen und slowakischen Kameraden nahmen auch solche aus Polen, vom Club aus Bielsko-Biala teil (übrigens mit schicken Club-Jacken). Die Qualität der ausgestellten Modelle war wieder beachtlich. Neben den bekannten Kategorien gab es Sonderpreise, so für das beste Modell eines Zivilflugzeugs tschechischer Piloten. Ein slowakischer Kamerad hatte mit einer Reihe exzellent gebauter 72er Modelle finnischer Flugzeuge aus dem Winter- bzw. Fortsetzungskrieg am Wettbewerb teilgenommen und einen der ersten Plätze belegt. Spontan wurde daher als zusätzlicher Preis eine Flasche finnischen Wodkas gestiftet.

Am Abend fand dann die Afterparty in der Bierstube des sehr schönen Brauerei-Restaurants „Faltus“ statt. Bei sehr schmackhaftem Essen und gutem Bier (sowie etwas Selbstgebranntem), sogar mit Gitarren-Begleitung und Gesang klang der Abend aus und am nächsten Morgen verlief die Rückfahrt, wie bereits schon die Hinfahrt, reibungslos.

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