Hasegawa 1:32
Douglas TA-4G "Skyhawk"
VF-805
HMAS Melbourne
RAAF


von Michael Götz


Die Douglas A-4 Skyhawk wurde von Ed Heinemann entworfen. Als er das Flugzeug vorstellte, sagten viele Experten, das die Maschine nichts taugen könne, da sie viel zu klein und zu leicht wäre. Der Prototyp wog nur 2,5 Tonnen und war für ein Trägerflugzeug wirklich sehr leicht. Der Vorteil der geringen Größe war jedoch, das die Skyhawk ohne Klappflügel auskam und auf jedem Flugzeugträger eingesetzt werden konnte. Der Prototyp flog das erste mal am 22 Juni 1954 und das Flugzeug wurde trotz aller negativen Kritik ein voller Erfolg. Im Vietnam-Krieg konnte sie ihre Kampfkraft unter Beweis stellen und sogar eine MiG bezwingen. Nach dem Krieg wurde die A-4 durch die A-7 ersetzt. Ihre Kariere war damit aber noch nicht zu Ende. Als Agressor flog sie noch sehr lang bei Top-Gun und war ein gefürchteter Trainingsgegner. Bei den "Blue Angels" wurde sie bis 1986 genutzt. Die vollständige Außerdienststellung bei der US-Navy erfolgte 1999.

Insgesamt wurden 2960 Maschinen gebaut, wovon 555 als Trainer die Werkshallen verließen. Die letzte wurde am 27 Februar 1979 ausgeliefert. Ab dem zwölften Baujahr (1966) bekam die Skyhawk ihren Kamelhöcker, der weitere Bauteile für die Navigation und das Feuerleitsystem beinhaltete.

Australien setzte ihre Skyhawks von 1976 bis 1982 auf dem Träger HMAS Melbourne ein. Insgesamt hatte die australische Navy 16 A-4G und 4 TA-4G im Bestand. Als 1982 die HMAS Melbourne außer Dienst ging und der Nachfolgeträger wegen des Falkland-Krieges nicht von den Engländern geliefert bzw. verkauft werden konnte, wurden die letzten 10 Skyhawks an Neuseeland verkauft. Hier flogen sie noch bis 2004, bevor hier auch die letzten außer Dienst gingen.

Hier hieß es: Erstens kommt es anders, und Zweitens als man denkt.......! Eigentlich sollte diese TA-4J die Sonderversion werden, die Hasegawa 2001 mit diesem Bausatz aufgelegt hatte. Da der Decalbogen vollkommen unbrauchbar war, wurde aber nichts daraus. So entschied ich mich, die TA-4J in eine G der Australischen Navy umzubauen. Der Umbau besteht allerdings nur aus dem gebogenen Tankrohr, sowie einer zusätzliche Antenne unter dem Rumpf. Ein passender Decalbogen wurde, wie sollte es auch anders sein, in Australien bestellt. Dieser war auch recht flott hier und stellte sich leider als nicht wirklich brauchbar heraus. Nur die Zahlen waren zu gebrauchen. Zum Glück legte Revell den alten Matchbox Bausatz der Sea-Venom wieder auf, der passende Hoheitszeichen enthielt. Leider fehlten aber immer noch zwei, hier half mir Klubkollege Johannes.

Nach dem diese Probleme endlich behoben waren, konnte es mit dem Bau losgehen. Zuerst fing ich mit dem Cockpit an, von Black Box gibt es zwar Ersatz aber dieser ist für seine gut 40-50 Euro nicht wirklich überzeugend. Hier stimmen einige Details nun überhaupt nicht und die Instrumentenbretter sahen auch nicht besser aus, als die aus dem Kasten. Also besorgte ich mir ein paar Gutschnallen und baute das gute Bausatzcockpit mit Draht und Plastikmaterial weiter aus. Das Gleiche betraf die Fahrwerksschächte, die ebenfalls neu aufgebaut wurden. Nachdem der Rumpf zusammen war konnte zügig weiter gearbeitet werden, die Paßgenauigkeit bei diesem alten Bausatz war wirklich sehr gut. Recht schnell konnte es ans Lackieren gehen, wenn da nicht ein Missgeschick die ganze Sache etwas verzögerte. Die große Haube war so stark verzogen das man sie so nicht verbauen konnte, der Versuch sie zu richten ging leider schief, so dass eine neue bestellt werden musste. Nach 6 Wochen Warten kam die neue Haube und es konnte weiter gehen.

Die Farbtöne für eine RAAF Maschine müssen selber gemischt werden, hierfür habe ich wie immer Gunze Farben verwendet. Nachdem die Lackierung auf dem Modell aufgetragen wurde konnte der glänzende Klarlack folgen. Hier habe ich einen Lack von Vallejo benutzt den ich zuerst auf einen Testmodell sowie auf einem Fahrzeug ausprobiert hatte. Da es keine Probleme gab, ging ich dann damit auch auf die Skyhawk, dies war dann fast der "Game over" für das Modell, da der Lack abperlte und eine Orangenhaut hinterließ. Da ich diesmal das Modell nicht neu graviert hatte war schleifen nicht so ohne Probleme möglich, leider stellte sich auch heraus, das der zwei Ton Lack ebenfalls schaden genommen hatte. Mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl konnte ich vieles retten jedoch war bei den Flügeln nichts mehr zu machen. Nach dieser Rettung kamen die Decals auf das Modell diese wurden dann wieder mit dem alt bewährtem Gunze Klarlack versiegelt, der Vallejo flog in die Mülltonne.

Da das Original ebenfalls sehr gepflegt war, bleib die Alterung recht dezent. Mit einer Schicht seidenmatten Klarlacks wurde die Arbeiten geschützt, bevor es an die letzte Montage ging.

Die Flügel wurden mit Matten abgedeckt wie es die Wartungscrew nutzte um den guten Pflegezustand zu erhalten. Diese entstanden aus Tempos und Wasser/Holzleimgemisch. Eine Figur, sowie zwei Helme und die Leiter wurden noch hinzugefügt. Die Leiter ist ein Eigenbau aus Evergreenprofilen. Zum Schluß kamen noch FOD-Cover und ein paar "Remove bevor Flight" Fähnchen ans Modell. Die FOD-Covers wurden ebenfalls wie die Leiter selbest hergestellt. Trotz des Missgeschicks bezüglich des Lacks bin ich doch ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Den Einsitzer der Skyhawk habe ich mir nun auch zugelegt und hier soll es eine frühe A-4E ohne Höcker der US Navy werden.

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