Die P-47 Thunderbolt gehörte wohl zu den bekanntesten Jagdflugzeugen im 2 Weltkrieg. Sie wurde in Europa und im Pazifikraum eingesetzt. Während über Europa die Versionen D und M in den Staffeln flogen, kam im fernen Osten nur die P-47N zum Einsatz. Die N unterschied sich augenscheinlich durch einen anderen Flügel mit eckigen Spitzen, einem in der Spur verbreitertem Fahrwerk und einer Finne vor dem Seitenleitwerk. Angetrieben wurde sie von einem P&W R-2800 18 Zylinder Sternmotor.

Bei den hier gezeigten Modellen handelte es sich im Original um die "The Shell Pusher" und die "Meat Chopper".

"The Shell Pusher" mit der Seriennummer 44-88313 wurde geflogen von Capt.Robert Forrest, der bei der 463rd FS/507th FG Ie Shima 1945 stationiert war.
"Meat Chopper" mit der Seriennummer 44-88211 wurde geflogen von Lt.Oscar Perdomo aus El Paso, Texas. Er war stationiert bei der 464th FS/507th FG, ebenfalls in Ie Shima 1945. Er war das letzte Fliegerass im 2. Weltkrieg. Seine 5 Abschüsse erzielte er alle an nur einem Tag.
Die Aufgabe der beiden Geschwader war Geleitschutz für die B-29 Bomber, die das Japanische Mutterland angriffen, und gelegentliche Angriffe auf Bodenziele.

Der Bausatz von Academy ist schon länger auf dem Markt. Er verfügt über versenkte Details, wie Panellinien und Niete. Die übrige Detaillierung des Bausatzes kann als ausreichend betrachtet werden. Die Paßgenauigkeit ist durchweg gut, nur am Flügel muss man aufpassen das man die nötige V-Stellung hinbekommt. Nach meiner Ansicht ist der Motor der einzige Schwachpunkt an diesem Bausatz. Während bei "The Shell Pusher" der Bausatzmotor etwas aufgewertet wurde, kam bei der anderen Thunderbolt ein Austauschteil aus der Restekiste zur Anwendung. Diese und ein paar weitere Änderungen habe ich am Grundbausatz vorgenommen:

• Aires Resin Cockpit
• True Details Räder
• CAM Decals
• Auspuff aus Fineline Röhrchen
• Kanülen für die 8xMaschinengewehre
• Hutzen öffnen
• Motor ersetzten bzw mit Draht verkabeln
• Bremsleitungen hinzufügen

Der Bau begann mit Teilen, die keine Lackierung benötigten, so konnte die Cowling, der Flügel etc. schon verklebt werden. Die Auspuffanlage wurde durch ein Röhrchen ersetzt. Das Bausatzteill wurde durch wegfräsen entfernt, die beiden Abluftöffnungen vor dem Auspuff wurden aufgefräst.
Weiter ging es mit dem Aires Cockpit. Es enthält neben den Resinteilen noch einen Photofilm für das Instrumentenbrett und einen Bogen mit Ätzteilen. Die Teile aus dem Set passen mit ein wenig Nacharbeit gut zusammen. Nach der Lackierung und Alterung konnte es in den Rumpf eingebaut werden. Der weitere Bauverlauf stellt einen vor keine großen Hürden. Spachteln und schleifen ist ebenfalls schnell erledigt.

Die Grundlackierung für das Naturmetall Finish (NMF) startet mit einer Revell Grundierung. Im nächsten Schritt folgt Tamiya Aluminium, nach dessen Politur konnte es mit Model Master Metalizer weiter gehen. Damit man eine schöne NMF Oberfläche bekommt, klebt man viele Paneele ab und lackiert sie mit unterschiedlichen Metallfarben. Nachdem das geschafft ist, werden noch die gelben Streifen sowie das Leitwerk und der Blendschutz eingefärbt. Nach einer Schicht glänzenden Klarlacks konnten die Decals auf das Modell. Während die CAM Decals für die "The Shell Pusher" nicht optimal waren, stellten sich die CAM Decals für die "Meat Chopper" als gut heraus. Bei den Erstgenannten gab es wohl Probleme bei der Recherche. Eine weitere Schicht Klarlack schützte die Decals vor der Alterung mit Ölfarbe und Pastelkreide. Danach konnte der letzte Schutzlack aufgebracht werden und die Endmontage beginnen, welche dann auch zügig von der Hand ging.
Ich kann den Bausatz von Academy nur empfehlen.