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North American F-86F-30  "Sabre" von Michael Floris

Academy 1:48

Die hier gezeigte Maschine wurde vom bekannten Piloten ,Astronaut und späteren US-Senator Major John Herschel Glenn geflogen. John Herschel Glenn wurde am 18 Juli 1921 in Cambridge Ohio geboren, nach seinem Studium für Ingenieurwissenschaft trat er 1942 dem Marine Corps bei. Während des 2 Weltkrieges flog er auf der F4U-4 Corsair gut 59 Einsätze  später im Koreakrieg flog er bei der VMF-311 auf der Basis K-3 nahe Pohong-Dong. Er wurde bei seinen 63 Einsätzen mit seiner F9F-5 Panther fünf mal getroffen. Einmal wurde seine Maschine von gut 714 Schrapnellen ganz übel durchlöchert - aber er schaffte es noch sicher zur seiner Basis zurück. In den letzten 9 Tagen des Korea Krieges gelang es Maj. John Glenn 3 MiG-15 abzuschießen, wobei er nur ein Austauschpilot bei der 25.FIS/51.FIW war. Er flog insgesamt 27 Einsätze auf der F-86F-30 Sabre die etwas später einen Doppelnamen bekam. "MiG Mad Marine" sowie "LAD" stehen für seine Frau und beiden Kinder Lynn, Dave und Annie. Nach dem Korea Krieg wurde John Glenn zum Testpiloten ausgebildet und umkreiste wenige Jahre später mit der Mercury-Raumkapsel "Friendship 7" die Erdumlaufbahn. Jahre später wurde er zum US-Senator berufen und durfte dadurch 1998 noch einmal mit einem Space Shuttle ins All fliegen.
Im Koreakrieg dachte man zunächst, man könnte auf das neue Jagdflugzeug F-86 verzichten, da der Gegner nicht über eine moderne Luftwaffe verfügte. Dies änderte sich jedoch sehr schnell mit dem Auftauchen der MiG-15. Zuerst wurden die F-86A nach Korea geschickt und etwas später durch die F-86E in der Jägerrolle abgelöst. Die F-86E hatte im Luftkampf bedingt durch ihren Slatflügel in der Wendigkeit einen kleinen Nachteil gegenüber der MiG-15 so das ein anderer Flügel zum Einsatz kam. Die Maschine von Maj. John Glenn war mit dem 6-3 Flügel oder auch Hard-Wing ausgerüstet, dieser Flügel brachte die F-86 wieder vor die MiG 15 in den Flugleistungen. Viele F-86 E und frühe F wurden noch auf den Stand des 6-3 Hard Wing umgebaut.

Das Modell ist von der koreanischen Firma Academy im Maßstab 1:48 und von guter Qualität, auch der Preis von nur 16 Euro machen diesen Bausatz bei den Modellbauern doch sehr interessant. Der Bausatz bringt eine Menge an Außenlasten mit, wodurch man auch die Jagdbomberversion gebaut werden kann. Alle Gravuren sind fein versenkt und hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Die Detaillierung ist gut. 

Ich entschied mich dazu ein Cockpit von Aires einzubauen. Wenn man das Aires Cockpit einbauen möchte, muss am Bausatz die beiden darstellbaren Waffenschächte entfernen ,man kann aber auch einen erhalten: dies aber bedeutet,  das man an der Resinwanne eine ganze Menge an Material wegnehmen muss. Da ich aber beide Seiten geschlossen darstellen wollte, entfiel die letzte Option für mich. Auch der Lufteinlaufkanal muss einiges an Federn lassen damit das Cockpit optimal sitzt. Der weitere Zusammenbau stellt keine größeren Probleme dar. Man merkt schon, das die Form so langsam in die Jahre kommt, aber mit was Spachteln und Schleifen wurde die Hürde auch sehr schnell genommen. Vor allem die Frontscheibe sitzt nicht so gut, hier muss man mit etwas Geschick ein wenig anpassen. Die Sabres im Koreakrieg hatten bis auf wenige Ausnahmen alle ein schwarzes Cockpit - man sollte aber auf das Gunsight achten. Das im Bausatz enthaltene  ist für die späteren kanadischen Sabres gedacht und sollte durch eines von Cutting Edge ersetzt werden. Ich wählte das A-4 Gunsight welches häufig in der F-86F-30 eingebaut war ,bei der F86E wurde das A-1C eingebaut. 

Nach dem Schleifen wurde die Maschine teilweise grundiert da ich später zwei verschieden Metallfarben verwenden wollte. Zuerst spritzte ich aber die gelben Bänder auf die Maschine um so ein besseres Ergebniss als durch die Verwendung von Decals zu erreichen. Danach spritzte ich eine Mischung aus Revell 99, Revell 90, ModelMaster und 1401 Metalizer um einen matteren Ton zu erzielen. Später kam der Rest der Maschine die Farbe Aluminium 1401 Metalizer verpasst, wurde kurz poliert und dann mit Sealer von ModelMaster versiegelt. Nach den ganzen Arbeiten konnten nun endlich die Decals auf die Maschine angebracht werden. Ich benutzte einen Bogen von Superscale mit den Markierungen der von mir gewünschten Maschine, die Wartungshinweise stammen von Aeromaster.  

Die Decals ließen sich mit etwas Weichmacher alle sehr gut verarbeiten ,an den gelben Bändern wurden die Schwarzen Streifen mit Decalstreifen dargestellt.. Gealtert wurde nur ganz wenig da die F-86 doch trotz dem Krieg immer geputzt, aber nicht poliert wurden. Man kann also ruhig ein Mattfinsih auftragen. Fahrwerk ,Luftbremsen und Schächte wurden aber doch mit Farbbrühe behandelt sowie auf den gelben Bändern Abnutzungspuren in Form von Kratzern aufgebracht. Lackiert wurde das ganze mit Revell- , Gunze- ,  ModelMaster- und XtraColorfarben. Nach den Schlußarbeiten wurde noch eine Schicht Mattklarlack gespritzt und die F-86 war fertig. 

Mein Fazit zu dem Kit : Der Bausatz braucht sich in keinster Weise vor dem Hasegawa zu verstecken. Die Vorteile liegen in den umfangreicheren Außenlasten und Detaillierung sowie dem viel günstigeren Preis. Ich habe mit allem Zubehör gerade 30 Euro bezahlt - das alleine kostet schon der Bausatz von Hasegawa! Nun liegt es an jedem selber, welchen Bausatz er den gerne Kaufen und Bauen möchte...

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