Revell 1:72
Panavia MRCA Tornado
Tornado IDS 45+95
Jagdbombergeschwader 34 Allgäu


von Torsten Hofmann


Knapp 15 Jahre ist es mittlerweile jetzt schon her, das Revell einen neuen Bausatz des Tornado auf den Markt brachte, einem Flugzeug an dem sich schon einige Hersteller probierten jedoch nicht an die Qualität von Revell´s Modell herankamen. Das gilt auch Heute im Jahre 2012 noch immer, der ambitionierte Modellbauer der einen Tornado in 1:72 bauen will kommt nicht um diesen Bausatz herum.

Feine Strukturen, ein tolles Cockpit, ausreichende Außenlasten, anschauliche Decals, um nur einige Vorzüge zu nennen. Selbst ohne Aufwertung durch Ätzteile oder Teile aus Resin lässt sich ein schönes Modell daraus bauen. So entstand auch mein Modell, quasi “aus der Kiste” was die Kiste eben so hergibt! Natürlich hat auch dieser Bausatz seine schwächen, sind diese jedoch bekannt, sind sie durch ein leichtes zu korrigieren.

Im Cockpit wurden Sitzgurte, HUD, einige Kabel und Anzeigegeräte ergänzt. Hierzu eignen sich die Kupferdrähte die in Kabellitzen für Modellbahnelektronik vorhanden sind sehr gut. Das HUD wurde aus einer ehemaligen Verpackung die aus klarem Kunststoff bestand passend ausgeschnitten. Das Bugstaurohr wurde durch dünnen Draht ersetzt und mit Spachtelmaße an das Radom angepasst und anschließend in einem sauberen Übergang verschliffen. Kleine Blattantennen oder Leitflügel von Außentanks oder Raketen lassen sich sehr gut dem Maßstab angepasst aus Stahlblech herstellen und optisch aufwerten. Der Markt bietet hier ab 0,01mm aufwärts nahezu alle Option. So wurden die Antennen, Anstellwinkelfühler, Vereisungsfühler und weitere kleine Details aus diesem Werkstoff ans Modell gebracht.

Mein Modell zeigt eine Maschine wie ich sie sehr oft während meiner aktiven Zeit beim Jagdbombergeschwader 34 “Allgäu” in Memmingen antraf. Um schwere Bombenlasten zu simulieren wurden die Tornado´s mit bis zu vier Zusatztanks bestückt. Natürlich auch für weite Überführungsflüge auf Kommandos etc. Schwer, vollgetankt, da geht die Maschine etwas an die Knie, also wurden alle drei Fahrwerke etwas gekürzt um optisch diesen Zustand darzustellen.

Heute, mit ganz wenigen Ausnahmen, fliegen die restlichen Tornado´s der Bundesluftwaffe die es noch gibt im einheitlichen Grau durch die Luft, nicht so zur Jahrtausendwende aus jener Epoche mein Modell stammt. Da gab es einst die “Grünen” in verschiedenen Normen, Tornado´s der Marine in verschiedenen Grautönen und die Tornado ECR die auch wieder anders lackiert waren. Auch davon soll ein Stück in meinem Modell weiterleben indem ich einen der Zusatztank im Marinelook angebaut habe, was auch damals durchaus keine Seltenheit war. Weitere Update´s erhielt mein Modell an den Radarwarnempfängern am Leitwerk, hier sollte vor allem der hintere etwas gekürzt werden. Markant, der Schwenkbereich der Flügel, nicht umsonst schimpft man den Tornado “Klappdrachen”. Auftrieb und hervorragende Flugeigenschaften erhält der Tornado wenn der Pilot die Flügel nach vorne fährt. Genau in dieser Situation hat der Modellbauer dann das Problem das sich ein Spalt an den Flügeltaschen aufzeigt, welcher die Flügel im gepfeilten Zustand aufnehmen soll. Hier entschied ich mich dazu den gesamten Bereich zu verspachteln und neu zu gravieren.

“All der Schweiß bringt keinen Preis“, wenn die Lackierung nicht stimmt! Nein als Saubermann der Lüfte kann man ihn wirklich nicht nennen, zumindest optisch nicht. Vor allem die Schubumkehr drückt dem Tornado seinen Stempel auf. Frisch lackiert ist vom Ruß noch nichts zu sehen, hat er aber schon einige Flugstunden auf dem Lack erkennt man am Leitwerk deutlich die Spuren welche die Schubumkehr mit der Zeit hinterlässt. Aber auch sonst soll man an meinem Modell den alltäglichen Flugbetrieb erkennen. Wo ein “washing” und trockenmalen nicht mehr reichte, kam noch etwas Schminke zum Einsatz. So sahen sie damals aus, Tornado´s beim Jagdbombergeschwader 34 “Allgäu” bei Memmingen.

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