Tamiya F-51D Mustang „Korean War“ 1:48
North American RF-51D Mustang
45th Tactical Reconnaissance Squadron (TRS)
67th Tactical Reconnaissance Wing (TRW)
Taegu, Südkorea 1952


von Christoph Erkens

Zum Baubericht

Die RF-51D Mustang in Korea

Bei Ausbruch des Koreakrieges und dem damit verbundenen dringenden Bedarf an taktischen Informationen gab es im Inventar der Far East Air Force (FEAF) nur einen Flugzeugtyp der den Anforderungen gewachsen diese Informationen zu erlangen war: die RF-51 Mustang. Zwar standen der FEAF Flugzeugtypen wie die RB-29 und RB-26 zur Verfügung, diese unterlagen jedoch der Beschränkung, dass sie in hohen bzw. mittleren Flughöhen operierten. Die RF-80 hatte zu Beginn des Krieges den großen Nachteil, dass sie eine zu geringe Reichweite aufwies (dieses Problem wurde später mit Einführung der großen Misawa-Treibstofftanks gelöst) und nur in geringer Anzahl vorhanden war. Aktuelle Informationen über den Verlauf des Krieges konnte zu dieser Zeit nur im Tiefflug durch speziell ausgebildete und erfahrene „Recce“-Piloten gesammelt werden.

Viele RF-51D und -K waren bei Ausbruch des Krieges bereits verschrottet und die übrig gebliebenen Mustangs waren bereits des Air National Guard zugewiesen. Diese wurden kurzer Hand reaktiviert und nach Korea verschifft und die 45th TRS wurde im September 1950 aufgestellt. Am 27. Dezember 1950 erreichte ein Vorauskommando der 45th das Flugfeld von Taegu in Südkorea – der Rest der Squadron folgte und flog am 29. Dezember 1950 ihren ersten Kampfeinsatz.

Die verwendeten Taktiken wurden im Verlauf des Konfliktes geändert. Während anfangs die Piloten angewiesen waren nur im Selbstverteidungsfall den Gegner anzugreifen wurde diese Einschränkung später aufgehoben. Eine der effektivsten Methoden nannte sich „Circle Ten“ und bestand darin, das einem Mustang Piloten ein bestimmtes Gebiet in der Größe eines Zehn-Meilen Radius zugeteilt wurde, welches er regelmäßig anflog und nach Gegnern absuchte. Wurde er fündig, konnte er selber angreifen oder andere Flugzeuge oder Artillerie zur Hilfe rufen. Der Vorteil dieser Taktik lag darin, das sich der Pilot nach einer gewissen Zeit sehr gut in „seinem“ Gebiet auskannte und Veränderungen (wie. z.B. getarnte Nachschubkolonnen) leichter erkennen konnte. Der Nachteil bestand darin, dass auch der Gegner wusste, dass der Mustang-Pilot jeden Tag dieses Gebiet anflog und er war vorgewarnt. Die Anwendung der „Circle Ten“-Taktik zwang den Gegner dazu, seine Nachschub- oder Truppenbewegungen nur noch im relativen Schutz der Nacht durchzuführen.

Die Einsätze der 45th waren sehr gefährlich, sie operierten in Baumwipfelhöhe und oftmals unter schwerem feindlichem Abwehrfeuer. Ihre Mustangs waren alt und zudem durch ihren exponierten Öl- und Flüssigkeitskühler anfällig gegen Beschuss von Boden. Die Chance sich aus einer angeschlagenen Mustang durch einen Fallschirmsprung aus geringer Höhe zu retten war gering. Oft flogen die „Recce“-Mustangs alleine über feindlichem Gebiet und oftmals außerhalb der Reichweite eines rettenden Hubschraubers, der sie im Falle eines Absturzes hätte ausfliegen können.

Die 45th TRS flog die Mustang erfolgreich bis schließlich alle F-51 und RF-51 im Januar 1953 vom aktiven Fronteinsatz zurückgezogen wurde. Während des Koreakrieges verloren 14 RF-51 Piloten der 45th ihr Leben, sechs gerieten in Kriegsgefangenschaft und insgesamt gingen 37 „Recce“-Mustangs verloren. Nur zehn Prozent der zugeteilten Missionen waren wirkliche Photo-Aufklärungsflüge, der Rest bestand aus bewaffneter Aufklärung. Die 45th TRS wurde wegen ihrer sehr auffälligen Staffelmarkierungen auch als „Polka Dot“-Squadron bekannt.

Modell

- Sitz von True Details
- Decals von Aeromaster
- Kameraumbau von KorDesign

Mein Modell stellt die RF-51D mit der Seriennummer 44-11913 dar. Ein Foto des Originals findet sich Squadrons Walkaround zur P-51 und David McLarens "Mustangs Over Korea". Letzteres Buch ist sehr empfehlenswert und war auch eine große Hilfe beim Bau des Modells. Das Original überlebte die Kampfhandlungen in Korea.

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