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MiG-15bis von Christoph Erkens

Major Golyshevskiy, Soviet Air Defence Forces in Korea
Antung, 1953

Modell: Tamiya
Maßstab: 1/48
Cockpit von Aires, Decals von Cutting Edge, korrigiertes Leitwerk von Ciro

Historischer Hintergrund

Die MiG-15 wird in einem Atemzug mit ihrer direkten Konkurrentin, der F-86 Sabre, genannt. Die Duelle die sich die beiden technischen Wunderwerke über der nordwestlichen Ecke Koreas, der "MiG Alley", leisteten sind legendär – eine der eigentlichen Hauptaufgaben der MiG-15 war jedoch die B-29 Superfortress der Far East Air Force (FEAF) davon abzuhalten strategische Ziele im Norden Koreas zu zerstören. Ziele der FEAF waren u.a. die Nachschubwege nach Nordkorea hinein und die Flugplätze im Norden der koreanischen Halbinsel. Die B-29, zu dieser Zeit ein alt gedienter Veteran des 2. Weltkriegs, war der MiG-15 schlicht und einfach unterlegen. Zu langsam und mit ihren .50 cal Geschützen viel zu schwach bewaffnet waren sie leichte Ziele für die kleinen wendigen MiGs - die Gunner der Superforts beanspruchten zwar viele Abschüsse. Ein weiteres Problem für die Bordschützen war die Tatsache, dass die Zielsysteme der B-29 nicht für die schnellen Annäherungsgeschwindigkeiten von Jets geeignet waren. 
Am 23. Oktober 1951 kam es zur größten Luftschlacht über Korea: Neun Superfortress des 307th BW in Begleitung von 55 Thunderjets und 34 Sabres flogen von Kadena AB, Okinawa, in Richtung des im Bau befindlichen Flugfeldes von Namsi - mitten in der "Alley" gelegen. 
An die 150 MiG-15, darunter Top-Piloten des russischen 64th Fighter Aviation Corps, empfingen die Superforts und ihre Eskorte. Drei B-29 wurden abgeschossen, die restlichen Maschinen mußten mit Toten und Verletzten an Bord auf Flugplätzen in Südkorea notlanden, nur eine Maschine kehrte nach Okinawa zurück - dieser Tag ging als "Black Tuesday" in die Geschichte der USAF ein. Als Konsequenz setzte die FEAF alle Einsätze der B-29 am Tag aus und die schweren viermotorigen Bomber wurden nur noch in der Nacht eingesetzt.
Aber auch nachts war die Superfortress nicht mehr lange sicher vor den MiGs: Im Mai 1952 schoss Major Karelin in einer MiG-15 die erste B-29 in der Nacht ab. Die MiG-15er wurden von den Bodenleitstellen an die anfliegenden Bomber herangeführt welche dann von den MiG-15 auf Sicht angegriffen wurden.
 

Zum Modell

Beim Bau des Modells habe ich das Resincockpit von Aires sowie den Leitwerkskorrektursatz von Ciro verwendet. Der Korrektursatz besteht aus einem kompletten Resinleitwerk, welches sich mit moderatem Arbeitsaufwand an den Tamiya-Bausatz anpassen lässt.
Die vergrößerten „Korea“-Luftbremsen, die Schutzplane auf der linken Tragfläche und der rote Lufteinlaufschutz sind in Eigenregie entstanden.
Die Luftbremsen wurden zur Verbesserung des Flugverhaltens im Luftkampf bei allen Maschinen des 64th Fighter Aviation Corps ab August 1952 nachgerüstet. Die Nachrüstung bestand im Wesentlichen aus einer Vergrößerung der Bremsenfläche von 0,5 m² auf 0,8 m² und wurde durch das Aufbringen einer entsprechend großen Beplankung auf die alten Luftbremsen realisiert. Dementsprechend entstanden meine Luftbremsen derart das ich ein Stück Plastiksheet auf die Bausatzbremse aufgebracht habe und dieses dann auf die gewünschte Form zu Recht geschliffen habe.
Die Decals für die „546“ stammen von Cutting Edge, da es sich um einen Nachtjäger handelt habe ich die weißen Hintergründe für die nordkoreanischen Hoheitszeichen nicht verwendet.
Genaue Farbangaben für die getarnten MiG-15 während des Koreakrieges zu finden erweist sich als eine sehr schwierige bis unlösbare Aufgabe – wie so mancher Decalhersteller auf seine genauen FS-Farbangaben kommt ist mir allerdings ein Rätsel.

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