Unsere Modelle

AW Meteor NF 11 von Bernd Korte

Lackierung und Markierung

Als erstes wurden die Fahrwerkschächte Aluminium gespritzt und abgeklebt, bevor es mit der Tarnbemalung weiterging.
Das in der Bauanleitung bzw. auf der Schachtel abgedruckte Tarnschema erwies sich nach einiger Recherche als korrekt. Es besteht aus lediglich zwei Farbtönen, nämlich Dark Sea Gray (BS 381 C : 638) und Dark Green (BS 381 C : 641). Beide Farben entnahm ich dem Programm von JPS Color. Die Acrylfarben ließen sich nachkurzer „Umgewöhnung“ von den Verarbeitungseigenschaften von Enamel- zu Acrylfarben sehr gut verarbeiten und liefern ein seidenmattes Finish. Da die Trennlinien zwischen den Farbtönen britischer Militärflugzeuge dieser Epoche im allgemeinen sehr scharf sind, kommt man um zeitraubende Maskierarbeiten nicht herum.
Da die JPS Farben in kürzester Zeit trocknen, konnte direkt nach dem Säubern der Airbrush eine Schicht Erdal Glänzer aufgetragen werden, um die Modelloberfläche für die Decals vorzubereiten.

Die Abziehbilder sahen für ihr Alter äußerlich zwar noch sehr gut aus, trotzdem betrachtete ich sie erst einmal als unbekannte Größe. Das erste Probedecal bestätigte jedoch den guten Eindruck und mit Hilfe von etwas Weichmacher legten sich die Decals trotz der beträchtlichen Dicke des Trägerfilms in die Gravuren. Als alle Abziehbilder aufgebracht waren, folgte eine weitere Schicht Gänzer zur Versiegelung.
Nun folgte das obligatorische Washing mit verdünnter Ölfarbe um die Gravuren zu betonen und Schmutzschlieren zu simulieren. Dazu mischte ich schwarze Ölfarbe mit etwas Weiß, da ein pechschwarzes Washing in den meisten Fällen zu aufdringlich wirkt. Allerdings hatte ich mir das Ergebnis etwas grauer vorgestellt. Mentale Notiz: beim nächsten Mal mehr Weiß nehmen!

Als finale Lackschicht wurde die Meteor mit Klarlack von Humbrol übernebelt. Ein leichtes Drybrushing mit Alu, besonders entlang der Blechstöße bzw. an stark beanspruchten Stellen wie unterhalb des Cockpits, vervollständigte die Alterung. Bei solchen Aktionen sollte man sich immer vorher klar machen, welche Partien beim Original überhaupt aus Metall bestanden, so dass man nicht wie ich den Anfängerfehler macht, die Triebwerkseinläufe zu drybrushen, obwohl sie in natura aus Holz bestanden! Zum Glück habe ich dort so leicht gealtert, dass es nur bei näherem Hinsehen auffällt.

Letzte Kleinigkeiten

Die Überschrift verharmlost diesen Abschnitt etwas, denn in diesem Fall gehörte auch das Fahrwerk zu den letzten „Kleinigkeiten“. Und gerade das Fahrwerk ist bei diesem Bausatz eine Schwachstelle wenn es zur Montage kommt. An den Teilen selbst fehlen eindeutige Locations, und die Bauanleitung zeigt nur mit vagen Pfeilen irgendwo in den Fahrwerksschacht. Ohne Vorbildmaterial (siehe unten) kommt man hier leicht ins Grübeln.

Die letzte Hürde bestand in der Cockpithaube. Ursprünglich hatte ich vor, sie geschlossen darzustellen, da sie mir etwas zu dick für die geöffnete Präsentation erschien. Wie sich allerdings herausstellte, passte die Haube überhaupt nicht im geschlossenen Zustand auf das Cockpit. Und da ich diesen „Wintergarten“ nicht neu ziehen wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als ein paar der fehlenden Innendetails der Kanzel zu scratchen, und sie offen anzukleben. Zum Glück möchte ich fast sagen, denn irgendwie gefällt’s mir so fast besser als geschlossen.
Die Antennen (gezogene Gussäste und Ätzteile), die Tritte unterhalb des Cockpits, das Pitotrohr und die Positionslichter komplettierten schließlich meinen belgischen Engländer.

Danke an Lubosch Wimmer für seine Unterstützung bei der Recherche!

Referenzen

Modellers Datafile #8, The Gloster & AW Meteor, A Comprehensive Guide For The Modeller, SAM Publications, verschiedene, ISBN 0-9533465-8-7 (siehe auch MV Presse-Ecke)

Warpaint Series No. 22, Gloster Meteor, von Tony Buttler, 

Aircraft Number 152, Meteor in action, von Glenn Ashley, squadron/signal publications, ISBN 0-89747-332-9

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