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Lockheed F-94C Starfire (Early) von Bernd Korte

Emhar 1:72

Die letzte Farbschicht, die per Airbrush aufs Modell kam, war dann das Olive Drab, hier von Vallejo, zu Darstellung der Blendschutzpanels vor dem Cockpit und an den Innenseiten der Flügelspitzentanks. Das ganze noch einmal mit Glänzer übernebeln, und es war Zeit für die Decals.
Der Emhar Decalbogen ist im Großen und Ganzen schön gedruckt und, wie sich herausstellen sollte, gut zu verarbeiten. Allein die Stars-n-Bars, also die amerikanischen Hoheitszeichen, waren in ihrer Form nicht ganz so gelungen, weswegen ich sie durch welche aus Beat Gysis Restekiste austauschte, vielen Dank an dieser Stelle! Da auf dem einzigen mir zur Verfügung stehenden Farbbild der Demonstratormaschine rote Linien vor den Enteisungskanten auszumachen waren, wurden diese kurzerhand aus dem eigenen Fundus ergänzt.

Sobald alle Decals an ihrem Platz waren, wurden sie ebenfalls mit Glänzer versiegelt. Die nun folgende Alterung mittels grauem Washing fiel sehr dezent aus, da es sich ja wie bereits erwähnt um Lockheeds Vorführmaschine handelte. Zum Schluss noch einmal Versiegeln und alle im Original nicht reflektierenden Bereiche wie Blendschutz und Walkways mit matter Farbe behandeln, und die Airbrush konnte beiseite gelegt werden.
Nun war es an der Zeit, alle bisher separat behandelten Kleinteile anzukleben, was im Grunde keine größeren Probleme bereithielt. Beim Einbau des Bugfahrwerks sollte man allerdings besonders aufmerksam sein, da Emhar hier keine Passstifte anbietet und das Teil stumpf auf den Schachtboden geklebt werden muss. Daher wäre hier auch entsprechendes Referenzmaterial zur richtigen Positionierung angeraten. Die klobigen Bausatz-Einziehstreben von Hauptfahrwerk und unteren Luftbremsen wurden durch dünnere Eigenanfertigungen ersetzt.

Was auch beim Vergleich mit Vorbildfotos auffällt, ist dass die Radarnase der frühen Version von Emhar etwas zu lang ist. Daher einfach am Ansatz abschleifen, bis der Gesamteindruck stimmt. Letzte Amtshandlungen sind dann noch das Anbringen der Kanzel sowie die Nachbildung der Positionsleuchten mit Weißleim und etwas Farbe.
Trotz der geringen Teilezahl ist Emhars Starfire kein Wochenendprojekt. Da es sich im Maßstab 1:72 aber um die einzigen Spritzgussmodelle der F-94C handelt, kann man angesichts der gezeigten Qualität eigentlich recht froh sein. Besser geht’s immer, aber schlimmer nun mal auch.

Referenzen:

Lockheed F-94 Starfire - A Photo Cronicle, Marty J. Isham & David R. McLaren, Schiffer Publishing

Lockheed F-94 Starfire, René Francillon und Kevin Keaveney, Aerofax Minigraph 14, für Deutschland: Midland Counties Publications

P-80 Shooting Star, T-33/F-94 in Action, Larry Davis, Squadron/Signal Publications

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