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Focke Wulf Fw 190 A6/R11
   von Rolf Seyfried
5./JG 300 Januar 1944

Hasegawa 1:72

Major Hajo Hermann schlug den Einsatz von einmotorigen Tagjägern auch in der Nacht vor, um so die unzureichende und überforderte Nachtjagd effizienter zu gestalten.
Die einmotorigen Jäger sollten über die Bomberströme steigen, die von unten durch Scheinwerfer angestrahlt wurden und deren Silhouetten so deutlich für die Jäger sichtbar wurden. Dieses Verfahren wurde „Wilde Sau“ genannt, was wohl dem buchstäblichen Herumkurven wie eine wilde Sau zwischen den einzelnen Bombern zu Grunde liegt.
Dieses Durcheinander machte aber zunehmend der Flak und Jägerführung Probleme. Auch die fehlende Nachtflugausrüstung der Maschinen und die im Blindflug kaum ausgebildeten Piloten bereiteten Schwierigkeiten, so dass es bei Start und Landung zu zahlreichen Ausfällen kam. Einzelne Maschinen erhielten daraufhin zusätzliche Ausrüstung wie Landescheinwerfer, Zielfluggeräte und sonstige Nachtflugausrüstung und einige sogar spezielle Funkmessgeräte zum Zielanflug (RADAR).
Diese komplexen Geräte, die bei den Zweimotorigen Nachtjäger von einem anderen Besatzungsmitglied bedient wurden, erforderten aber zusätzliche Aufmerksamkeit, so dass der Pilot schnell an seine Leistungsgrenzen kam. Aus diesen und anderen Gründen wurden die „Wilde Sau“ Geschwader mehr und mehr wieder zu reinen Tagjägern.

Die „rote 21“ war eines der so ausgerüsteter Flugzeuge und flog im Januar 1944 wahrscheinlich bei der 5./JG300 von Tours/ Frankreich aus. Die zahlreichen Dipole (Antennen) gehören zum FuG 217 Neptun J2 Nachtsuchgerät, welche auch den so ausgerüsteten Flugzeugen den Beinamen „Stachelschwein“ einbrachte. Getarnt soll sie in RLM 74/75 gewesen sein, wobei die Rumpfseiten mit RLM76 übernebelt worden sind. Der Spinner ist schwarz mit einer weißen Spirale und auf beiden Seiten der Motorhaube war das Wappen der so genannten „Ursau“ aufgebracht. Unbekannt ist bis heute, von wem diese Maschine geflogen wurde.

Um die Maschine darzustellen, wurde die Fw 190 A8 von Hasegawa gewählt und folgendermaßen verbessert und geändert.
Um eine A6 zu erhalten wurde die obere Motorabdeckung eines Hasegawa Fw 190 A& Bausatzes abgegossen, die Räder, Fahrwerk und Fahrwerkklappen sind bei der Revell FW-190 besser und wurden daher verwendet. Da der Fahrwerkschacht wie bei allen 1:72 190er falsch ist, wurde er von einem Detail Modell Fahrwerkschacht abgegossen. Die Spreizklappen sind den Ätzteilen von Eduard nachgebaut und das Cockpit ist ein Abguss vom Aires Detailsatz für die Fw 190.

Die geöffnete Flügelwurzelwaffenklappe ist von dem Revellbausatz und wurde innen detailliert, die Kanone selber ist ein Abguss der Kanone von Aires. Staurohr und sonstige Flügelbewaffnung sind aus Kanülen.
Lackiert wurde mit Xtra- und Gunzefarben, Details wurden mit den neuen Revell Acryl bemalt und die Decals stammen teils vom Bausatz und der Restekiste, das Geschwaderwappen kommt vom MOTAG JG 300 Part II Bogen.

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