15. Modellbauausstellung Kraftwerk e. V. Chemnitz
12./13.11.2022

Text und Bilder Thomas Geier


Nach zwei Corona-bedingten Ausfällen in den Vorjahren freuten wir uns besonders, Ende August die Einladung der Organisatoren (Kraftwerk e. V.) aus der Post ziehen zu dürfen. Zeigte uns das doch, dass die familiäre, szeneverbindende, schnörkellose Ausstellung als Format und von den Akteuren her die Durststrecke überlebt hat.

Neben dem Kleindisplay von Jan, Lutz und Peter traten wir (Arne, Andreas, Ulrich und ich) mehr als Besucher auf. Sind es doch in Chemnitz immer die vielen guten Gespräche mit den regionalen Modellbaufreunden, die entweder ausgestellt haben oder ebenfalls Chemnitz als Gelegenheit und Austauschplattform wahrnahmen.

Chemnitz ist eine reine Präsentationsausstellung ohne Wettbewerb. Hier hat auch über Jahre (schon vor Corona) der RC-Funktionsmodellbau (Crawler, Panzer, LKW, Schiffe) eine dominierende Rolle übernommen. Nicht nur aufgrund der maßstabsbedingten optischen Größe sondern aufgrund der Omnipräsenz von RC-Fahrzeugen (Panzerparcours, Crawlerstrecken und die zwischen den Zuschauern durch die Gänge fahrenden Straßenfahrzeuge) waren die Plastikstandmodelle und der hochfiligrane Papier- und Kartonmodellbau da etwas im Hintertreffen. Die Gesamtsituation schreckte aber die (einzeln gezählt) 130 Aussteller nicht davon ab, sich mit Ihren Werken zu präsentieren. Mit den Worten eines der wenigen Minderjährigen unter den 270 Besuchern - „Da blinkt ja gar nichts!“ - beschreibt sich die Situation des Standmodellbaus am besten selbst. Die Kinder/Jugendlichen verweilten doch schwerpunktmäßig beim Funktionsmodellbau.

Das tut dem gebotenen Niveau des Standmodellbaus jedoch etwas unrecht. Vor allem die von ihm abgedeckten Vorbildbereiche (Figuren, Schiffe, Flugzeuge, Fahrzeuge) und die dargestellten Zeiträume (Völkerwanderungsdioramen bis Science-Fiction) stellten die volle Bandbreite zu Schau und vor allem, was durch Modelle alles zeitgeschichtlich visualisiert werden kann.

Das vom Kraftwerk e. V. selbst gestellte Catering war auf überdurchschnittlich hohen Niveau, es gab von Brezeln und Wienern für zwischendurch bis zu Bouletten mit Mischgemüse/Salzkartoffeln oder für die vegetarische Fraktion Makkaroni mit Tomatensoße für jeden Hungerumfang eine Sättigung. Dass selbstgemachte sächsische Eierschecke und Pflaumenkuchen nicht fehlen durften, versteht sich hierbei fast von selbst und unterstreicht das flair der Ausstellung.

Unser Fazit - nach Chemnitz fährt man wegen der guten Club- und Kameradengespräche. Und die gab es aus unserer Sicht reichlich. Die Anekdoten von Axel Dietz, als der ostdeutschen Modellbauikone, waren wieder pures Entertainment und auch für kommende Modellbau-Events konnten Absprachen getroffen werden, was uns für 2023 hoffen lässt.

Zurück zur Übersicht

 

©Flugzeugform Modellbauclub

Datenschutzerklärung