Moson Model Show 2019
27.-28.04.2019 Mosonmagyaróvár (Ungarn)

Text und Bilder Bernhard Pethe


Der Ausstellung in Mosonmagyaróvár eilt ja mittlerweile ein legendärer Ruf voraus. Was viele Jahre aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ging, war nun endlich möglich, sich mal selbst ein Bild zu machen. Einmal jährlich findet unter der Regie des Modellbauclubs von Mosonmagyaróvár ein großer Wettbewerb mit Ausstellung für Plastikmodellbau statt. In den letzten 20 Jahren wurde die Veranstaltung ständig größer. Mittlerweile gehört sie zu einer der Größten in Europa! In den vergangenen Jahren wurden in mehr als 60 Kategorien für Erwachsene, Junioren, Jugendliche und Kinder durchschnittlich 1.300-1.500 Arbeiten nominiert. Im Laufe der Zeit entstand auf Grund der optimalen geografischen Lage der Stadt ein großer Freundeskreis nicht nur innerhalb Europas sondern auch in ferneren Ländern. Man fliegt aus der halben Welt mit dem Flieger bis Wien und fährt das letzte Stück mit Auto oder der Bahn.

Uli und ich hatten bereits am Donnerstag die Reise ins Ungarische Mosonmagyaróvár in Angriff genommen. Aber nur bis ins Erzgebirge mit einer Übernachtung bei Daniel. Ein warmer Frühlingsabend ließ uns bis in die Nacht am Goldfischteich einige Biere leeren und über die kommenden Tage sprechen. Nach einem klasse Frühstück bei unserem Modellfreund ging es Freitagmorgen los in Richtung Prag. Leider haben wir in Tschechien gute zwei Stunden in mehreren Staus gestanden. Die ewigen Baustellen auf unseren Weg taten ihr übriges. Erst kurz vor 17 Uhr waren wir in Mosonmagyaróvár. Eines haben wir aber dabei auch gelernt. Wenn man alle verfügbaren Mikroelektronischen Hilfsmittel richtig nutzt, kann man viel Zeit sparen und manchen Stau umfahren. Da meine beiden Kollegen schon im letzten Jahr hier waren, kannten sie die Örtlichkeiten und das Anmeldeprozedere. Das war alles recht unkompliziert, da wir alle unsere Modelle schon im Vorfeld auf der ungarischen Clubseite angemeldet hatten.
Ja, da waren wir nun in einer riesigen Sport- und Mehrzweckhalle. Hell, geräumig, mit viel Platz in den Gängen. Unsere Modelle waren in den entsprechenden Kategorien schnell aufgestellt.
Ein Quartier zu finden, ist in der Zeit der Modellshow nicht einfach. Hier konnten wir auf freie Kapazitäten und das Catering beim Frühstück, der Dresdener und Riesaer Modellfreunde zurückgreifen. Dafür noch einmal vielen Dank.

Wenn ich dann auf den Samstag und Sonntag zurück schaue, ich glaube man hat nicht alles gesehen. Modelle über Modelle, Händler, Herstellerverkauf und tausende von Besuchern. Ein danebenstehendes Gymnasium bietet sich geradezu an, dies alles aufzunehmen. Es würde anders nicht funktionieren. Auch Verpflegungsmäßig war für kurze Wege gesorgt. Workshops wurden angeboten, die aber schon aus Zeitgründen von uns nicht wahrgenommen wurden.

Am Sonntag war bereits 13:30 Uhr das Abbauen der Wettbewerbstische angesagt, den 15 Uhr war Beginn der feierliche Siegerehrung. Die Preisverleihung dauerte anderthalb Stunden und nicht umsonst waren Stühle in die Halle gestellt worden und die vorhandene Tribüne war voll besetzt. Man muss den Ungarischen Modellfreunden schon bescheinigen, alles perfekt organisiert.

Fakt ist, und das konnte man auch hier wieder deutlich sehen, es ist ein gewaltiges Modellbaufest, mit einer aus unseren Einzugsbereich, nicht gekannten, breiten gesellschaftlichen und lokalen Akzeptanz. Also, wer mal seine Modelle neben denen von Modellfreunden aus Australien, Neuseeland, China, Russland oder Japan stellen möchte, sollte unbedingt mal nach Mosonmagyaróvár fahren.

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