Moson Show 2018
21.+22.04.2018, Mosonmagyaróvár (Ungarn)

Text Uli Nauman, Bilder Uli Naumann, Daniel Weigel


Schon seit mehreren Jahren hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, zur Moson Show nach Ungarn zu fahren. Im Internet hatte ich in den letzten Jahren verfolgt, was man dort an hervorragenden Modellen zu sehen bekommt. So sprach mich im Frühjahr 2017 unser erzgebirgischer Modellbau-Kamerad Daniel darauf an, daß eine Möglichkeit besteht, mit den sächsischen Modellbauern vom PMC Riesa und vom EPMC Dresden dorthin zu fahren und dafür rechtzeitig eine Unterkunft zu mieten. Die Weichen waren also gestellt. Am Freitagmorgen gings vom Treffpunkt am Grenzübergang Reitzenhain los.

Die Fahrt ging auf direktem Weg über Prag und Bratislava ins ungarische Mosonmagyaróvár, im Dreiländereck Österreich-Slowakei-Ungarn. Das Wetter war traumhaft. Unsere sächsischen Modellbaufreunde hatten die Rundumversorgung mit Proviant perfekt organisiert, so daß es an nichts fehlte.

Nach dem Eintreffen in Moson (deutsch: Wieselburg-Ungarisch Altenburg, wie das Ortsschild verrät), einem schmucken Städtchen mit rund 30.000 Einwohnern, fuhren wir zum Veranstaltungsort, der neuen „UFM-Arena“, einer Sporthalle. Zunächst wurde durch einen Modellbaufreund die Registratur der zuvor im Internet angemeldeten Modelle „im Paket“ erledigt, während bereits die Modelle auf den entsprechenden Tischen aufgestellt wurde. Bereits hier fiel uns die Freundlichkeit und das Engagement der ungarischen Verantwortlichen auf. Nach kurzer Einkaufstour (kein Modellbauzeug!) im örtlichen TESCO bezogen wir unsere Zimmer im komplett durch die sächsischen Modellbauer gebuchten Ferienhaus. Dann gings auch schon zum Abendessen ins Zentrum von Moson. In einer schönen rustikalen ungarischen Gastwirtschaft war ein Tisch bestellt (gleich für alle drei Abende). Das ungarische Essen war hervorragend, das Bier auch, bei angenehmen Preisen und freundlicher Bedienung, man spricht deutsch.

Am nächsten morgen ging es rechtzeitig auf die Ausstellung. Nach kurzem Blick in die Halle, in der sich die Tische inzwischen ordentlich gefüllt hatten (insgesamt ca. 2460 Modelle aller Kategorien!) suchte ich rasch den Eduard Shop auf, schließlich hatte ich die Bestellungen meiner Kameraden abzuarbeiten, und die will man ja nicht enttäuschen. Aber Vladimir Šulc, auch persönlich anwesend, hatte vorgesorgt, und so gabs bis zum Nachmittag ausreichend Eduards neue 72er MiG-21 MF Bausätze. Um alle Händler unterbringen zu können, hatte man das benachbarte Gebäude des Lajos-Kossuth-Gymnasiums (früher Veranstaltungsort der Moson Show) mit genutzt. Der Andrang, besonders am Samstagvormittag, war überwältigend. Überwältigend war auch die Anzahl und vor allem die Verteilung der Nadeln, die alle Aussteller auf einer Europakarte im Foyer der Sporthalle an ihren Herkunftsort stecken konnten. Europa (einschl. Russland) reichte da nicht aus. An den Rändern wurden noch Teilnehmer aus den USA, aus Taiwan und Südkorea verzeichnet. Auch der Libanon, die Türkei und Tunesien waren vertreten. So kam man zum Mittagsimbiss (sehr gutes Angebot) auch schnell ins Gespräch, in unserem Fall mit Modellbaukollegen aus Slowenien.

So ging der erste Ausstellungstag wie im Fluge dahin. Zum Abendbrot und beim Feierabendbier gabs viel zu erzählen.

Am nächsten morgen gab es für Journalisten und Aussteller die Möglichkeit, die Zeit von 7.00 Uhr bis zur Öffnung der offiziellen Ausstellung um 9.00 Uhr für ungestörtes Fotografieren der Modelle zu nutzen. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

So ging auch der Sonntagvormittag rasch rum, ab 13.30 Uhr hieß es, die Modelle wieder zu verpacken und bis zur Siegerehrung ab 15.00 Uhr war die Halle wieder beräumt bzw. mit Bestuhlung versehen. Bei der Vielzahl der zu vergebenden Preise zog sich das Ganze ca. 2 Stunden hin. Bei den Preisträgern waren vor allem Polen, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Italiener und Russen vertreten, aber auch weniger bekannte Modellbauregionen wie z.B. Griechenland und Zypern kamen zu Ehren. Auch in „unserem Haufen“ konnten strahlende Preisträger Gratulationen entgegennehmen.

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