Die französiche Regierung stimmte am 18.Dezember 1975 dem Programm für eine neue Dassault Mirage 2000 zu. Dassault hatte Abmessungen und Gewicht so gering wie möglich angesetzt um ein Schub/Gewichtsverhältnis von 1:1 bei einem einzelnen SNECMA-Mantelstromtriebwerk M53-5 zu erreichen. Die Mirage 2000 knüpfte an die Auslegung der Deltaflügler Mirage III an und erhielt zur Steigerung der Manövrierbarkeit eine elektronisch geregelte und elektrisch signalisierte Flugsteuerungsanlage (FBW). Damit ließ sich der Schwerpunktbereich im Vergleich zu herkömmlichen Flugzeugen nach hinten ausweiten, worunter ähnlich bei der F-16 die Grundstabilität verringert wurde.

Den bekannten schwächen des Delta-Tragwerks der Mirage III begegnete man bei der Mirage 2000 mit einer größeren Flügelfläche, um die Flächenbelastung zu verringern. Hinzu kamen automatische Nasenklappen, die im Zusammenspiel mit den Elevons ein im Wölbprofil veränderliches Tragwerk ergaben, das die Leistung und Kontrolle im Langsamflug nochmals steigerte. Ansonsten entspricht die Mirage 2000 weitgehend der Konzeption der Mirage III.
Auch bei anderen Ländern ist die Mirage 2000 sehr gefragt. Die Betreiber sind unter anderem: Ägypten, Indien, Peru, Taiwan, Quatar, Griechenland, Vereinigte Arabische Emirate sowie Brasilien das die ersten gebrauchten und ausgemusterten Mirage 2000B/C der FAF übernommen hat.
Die Französiche Luftwaffe "Armée de l' Air" erhielt 124 Mirage 2000C.

Mirage 2000C
Heller 1:72

Die beiden Mirage 2000C "2-LH", zeigen Maschinen der E.C.3/2 "Alsace"stationiert auf der Base Aérienne 102 in Dijon im Jahre 1991.
Eines der beiden Modelle zeigt die Standard-Bewaffnung der Mirage 2000C in Form von 2 x Matra R550 Magic II und 2 x Matra Super 530D Raketen. Intern verfügt die Mirage 2000C über 2 DEFA 554 30mm Bordkanonen mit je 125 Schuss, welche am Modell unter Rumpf leider nur angedeudet sind, Mündungen der Bordkanonen sind dem Bausatz leider nicht entahlten und müßten selbst gefertigt werden.
Von den Stückzahlen ist die 2000C klar die häufigst gebaute Version der Mirage 2000 Familie. Leider enttäuscht hier der Bausatz von Heller doch etwas. So sind bis auf die am Original beweglichen Klappen und Ruder, die Blechstöße leider nur erhaben vorhanden. Instrumente im Cockpit sucht man leider vergebens, abhilfe schaffen hier nur Decals. Karakteristisch für die Mirage 2000 ist der starre Luftbetankungsausleger, leider stellt Heller den in diesem Bausatz ebenfalls nicht zur Verfügung. Es ist einiges an schleif und spachtelarbeit nötig, die dicken Teile des Bausatzes erschweren die Arbeit noch dazu. Sicher hat dieser Bausatz schon einige Jahre auf dem Buckel, eine schöne Mirage 2000 läßt sich mit etwas Aufwand trotz allem damit bauen.

Mirage 2000C
Revell "Tigermeet", Italeri 1:72

Im Tigermeet-Look ist die "330-AX" der Test- und Erprobungseinheit E.C.05.330, stationiert auf der BA118 in Mont de Marsan und war mit dieser Lackierung Teilnehmer am Nato Tigermeet 2003. In 1:72 bietet Revell wohl den besten und bekanntesten Bausatz der Mirage 2000. Der Bausatz ist identisch mit jenem den Italeri mit der "5-NH" anbietet. Revell spendiert einen sehr schönen und sauberen Decalbogen für eine Tigermeet Version. Die Oberflächenstrukturen sind auch als sehr positiv zu erwähnen. Schwachpunkte sind genau wie bei Heller´s Mirage´s in diesem Maßstab das Cockpit und die Aussenlasten, die keinerlei Struktur aufweisen. Spachteln und schleifen war hier so gut wie nicht nötig, Rumpf und Flügel sind sehr gut aufeinander abgestimmt und passten hervorragend. Eine kleine Herausvorderung die für Revell/Italeri sowohl auch für Heller gilt sind die beiden Lufteinläufe und übergänge an den Rumpf. Technisch und Herstellungsbedingt jedoch kaum anderst lösbar, ist hier einiges an Korrektur und Anpassung zu bewerkstelligen. Im Vergleich Revell/Italeri und Heller hat ganz klar die Mirage 2000C von Revell und Italeri die Nase vorn.
Das Modell der "5-NH" zeigt eine Maschine der E.C. 2/5 damals beheimatet auf der BA115 in Orange. Bis auf die Decals gilt hier zum Modell gleiches wie bei der Revell Mirage 2000C zu erwähnen. Die beiden Bausätze stammen vom gleichen Gußrahmen. Wer nicht auf die Tigermeet Version von Revell steht ist bei der Mirage 2000C von Italeri an der richtigen Adresse. Decals liegen für die hier gezeigte Maschine und eine Griechische Version bei.

Mirage 2000B
Heller 1:72

Die Heller Mirage 2000B, zeigt die 2-FG der E.C.2/2 "Cote d Ór" damals ebenfalls beheimatet auf der BA 102 Dijon, 1990.
Das Modell von Heller hat im Gegensatz zur 2000C aus dem selben Hause durchweg versenkte Gravuren. Auch Optisch gefällt mir der Zweisitzer und Trainer viel besser. Ein weiterer klarer Pluspunkt für diesen Bausatz ist der Luftbetankungsausleger vorm Cockpit. Aussenlasten und Fahrwerke sind identische Gußteile zur Mirage 2000C von Heller. So einfach und schlicht die Mirage 2000wirkt, so einfach ist sie im Prinzip auch zu bauen. Mit diesem Bausatz von Heller hat man die Wahl zwischen der hier gezeigten 2000B der FAF oder einer Maschine der Griechischen Luftwaffe. Für jedes Modell liegt dem Bausatz eine eigene Bauanleitung bei, die sich auf ein beidseitig bedrucktes Blatt verteilt. Nach ganzen fünf Arbeitsschritten ist so wohl eine Mirage 2000C wie auch eine 2000B von Heller geschaffen.

Mirage 2000EG
Revell 1:48

Das Modell zeigt die "222" der Griechischen Luftwaffe (HAF), des 114. Jagdgeschwader aus Tanagra.
Revell bietet mit diesem Bausatz einen Mix aus alt und jung sowie gut und schlecht. Die Unterseite bietet sehr saubere und feine versenkte Strukturen, die Oberseite leider einen Sprung und Standart zurück, bis auf Klappen und Ruder alles erhabene Gravuren. Sehr schön ist das Cockpit vor allem der Schleudersitze, weniger schön die Antennen und Staurohre. Die Armée de l'air pflegt ihre Maschinen sehr und sie machen auch optisch einen frischen Endruck. Ganz anderst manches Flugzeug der Hellenic Air Force. Bei diesem Modell habe ich bewusst versucht den Lack ausgebleicht und gebraucht den sogenannten Scale-Effekt darzustellen. So wurde beispielsweise das Radom auf der Oberseite in einem aufgehellten Farbton lackiert und die Sonne Griechenlands darauf wirken gelassen. Als bessere Alternative in 1:48 bietet sich das Modell der Mirage 2000C von Heller und vor allem das Update von Eduard das auf dem gleichen Gußrahmen und zusätzlich Ätz.- und Resinteilen aufgewertet angeboten wird.

Mirage 2000-5F
Heller 1:144

Die Version Mirage 2000-5F ist seit April 1998 in Betrieb bei der französischen Luftwaffe. Dieses Modell zeigt eine Einsatzmaschine im Jahr 1999 der "Escadron de chasse" 5/330 "Cote D Árgent" stationiert auf der BA118 in Mont de Marsan und diente derzeit zur Pilotenschulung. Ein sehr schöner Bausatz der Mirage 2000, leider bietet ihn in diesem Maßstab nur Heller an. Heller spendiert dem Bausatz die gewölbten Flügetanks die typisch für die Mirage 2000 sind, genau diese vermisse ich bei allen Modellen und Herstellern der Mirage 2000 C in 1:72. Trotz allem ein gelungener Bausatz der kleinsten Mirage 2000 der in keiner 1:144 Sammlung fehlen sollte.

Alle Mirage 2000B und C Modelle wurden mit Revell´s AquaColor Farben lackiert. Als Grundfarbe mischte ich die beiden Farbtöne wie folgt zusammen: