Eines
der bekanntesten Aufklärungsflugzeuge der 2. Hälfte des 20.
Jahrhunderts ist sicher die U-2 von Lockheed in all ihren
Version. Entwickelt in den Skunk Works in den 50er Jahren, flog
sie das erste mal am 4. August 1955. 4 Tage später fand der
offizielle Erstflug vor Vertretern der CIA statt.
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Ein
Jahr später waren bereits 4 Flugzeuge U-2A ausgeliefert, 5 weitere
befanden sich in Produktion.
Während der Operation "OVERFLIGHT" wurden bis zum Beginn der
60er Jahre rund 40 Überflüge über russischem Territorium durchgeführt.
Dabei kamen Kameras und diverse Sensoren (u.a. auch seismische Sensoren)
zum Einsatz. Auch Ägypten, der Irak und der Libanon, Syrien und Jemen
sowie Saudi Arabien waren das Ziel von Aufklärungsmissionen.
Das vorläufige Ende der Erkundungsflüge über der damaligen Sowjetunion
kam am 01. Mai 1960: Francis Gary Powers wurde von den Explosionstrümmer
einer Flugabwehrrakete in über 20.000m Höhe getroffen und stürzte über
Sverdlowsk ab.
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Die
hier dargestellte U-2C war eine Weiterentwicklung der
erfolgreichen U-2A, die aber nicht die Leistungsdaten des Vorgängers
erreichte. Grund dafür war eine stark vergrössert Abflugmasse,
die neuen Sensoren, schwereren Kameras und einem umfangreichen
ECM-Equipment geschuldet war. So sank die maximale Flughöhe um
etwa 5.000ft, die Reichweite verringerte sich um über 50%.
Trotzdem wurden umfangreiche Aufklärungsmissionen durch die
CIA, die U.S. Air Force aber auch die NASA geflogen.
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Die
U.S. Air Force war der Betreiber diverser U-2C, die in Großbritannien
stationiert waren. Diese erhielten auf Wunsch der britischen
Regierung einen neuen Anstrich, der aus 2 grauen Farbtönen
bestand. Hintergrund war die Angst der britischen Regierung,
dass schwarze Flugzeuge am Himmel für Aufsehen sorgen würden.
So entstand das "Sabre scheme". Auch die hier
dargestellte 56-6700 erhielt diesen Anstrich. Diesen trug sie
noch, als sie am 29. Mai 1975 in der Nähe von Winterberg abstürzte.
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Das
Modell der U-2C beruht auf dem Hawk/Testors-Bausatz der U-2 Spyplane. Die
Urformen entstanden in den 60/70er Jahren. In dieser Zeit waren Details
nicht so gefragt, weshalb das Cockpit, die Fahrwerksschächte und auch das
Triebwerk so gut wie nicht vorhanden sind. Für das Cockpit griff ich auf
den sehr hochwertigen Resin-Bausatz von Cutting Edge zurück. Das Cockpit
ist sehr stimmig, schnell montiert und passt ohne weitere Änderungen in
den Rumpf.
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Die
Flügel waren schnell zusammengeklebt, am rechten Flügel habe
ich aus einem Stück Gussast einen Sensor gebastelt und ergänzt.
Da ich die Ausgaben für weitere Resinbausätze scheute, habe
ich das Fahrwerk eingezogen dargestellt. Dies ging auch ohne
Probleme, da dem Bausatz ein Transportwagen beiliegt. Beim
Original dient dieser dem Bewegen des Flugzeuges außerhalb der
Rollbahn.
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Eigenbauten
sind das Triebwerk, das Rumpfende (der Triebwerksauslass) und
die Bremsklappen. Letztere habe ich minimal geöffnet
dargestellt. Schließlich habe ich sämtliche Gravuren neu
gemacht, da diese beim Bausatz positiv dargestellt waren.
Tamiya-Acryllack, MR-Hobby-Klarlack und Decals wiederum von
Cutting Edge gaben dem Modell sein Farbkleid. Die
Alterungsspuren habe ich erstmals mit Buntstiften gemacht und
bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. |
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