Das
Vorbild
Die
He-112 wurde als Konkurrent zur Bf-109 entwickelt, unterlag
dieser jedoch wegen verschiedener Probleme, u.a. wegen der
teureren Herstellung – obwohl sie vielleicht für die Zukunft
ein grösseres Potential gehabt hätte.
Als Exportmaschine freigegeben, wurden mehrere Exemplare nach
Spanien, Rumänien, Ungarn und eine nach Japan geliefert.
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Der
Bausatz
Den
Bausatz gibt es in 3 verschiedenen Ausführungen, welche sich nur durch
die Abziehbilder unterscheiden. Alternativteile für zwei verschiedene
Motorabdeckungen und Auspuffe liegen allen Bausätzen bei.
Für ein Kleinserienmodell sind die Plastikteile von sehr guter Qualität,
versenkte Gravuren, feine Kleinteile mit wenig Grat, Vacuhaube aber leider
keine Ätzteile wie bei dem
ersten Plastikbausatz von RS (Praga E-39) Durch die einzeln ausgeführten
Abdeckbleche wäre es auch möglich den Motor offen darzustellen, zumal
noch Motorträger und ein Brandschott beiliegen.
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Der
einzige negative Kritikpunkt des Bausatzes ist der viel zu
schmale Rumpf, der eine erheblich Steigerung des Bauaufwandes
darstellt. Er sollte um gut einen Millimeter breiter sein. Das hört
sich zwar nach Nietenzählerei an, aber es schmälert ( im
wahrsten Sinne des Wortes) den Gesamteindruck doch sehr.
Die Verbreiterung des Rumpfes zieht auch eine Streckung des
Unterflügelteiles nach sich, was aber dazu führt, das man der
Modellspannweite von 12,6cm näher kommt.
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Für
die Befestigung des Propellers wurde eine neue Aufnahme
gedreht um den richtigen Abstand des Spinners zum Rumpf
darszustellen.
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Der
Bau
Den
Rumpf habe ich also mit nach vorne und hinten auslaufenden Plastikstreifen
beklebt (siehe Baufotos) und die unter Tragfläche auseinandergesägt und
ein 1,5mm breites Stück eingesetzt.. Dadurch wir nun wieder die Aufnahme
des Kühlers zu breit, deshalb links und rechts auch wieder Plastiksheet
eingeklebt.
Die Aussenseiten der Kühleraufnahme sowie der Tragflächen – Rumpfübergang
müssen nun aufwendig
verschliffen werden.
Die Vacuhaube passt jetzt übrigens auch nicht mehr auf den Rumpf –
womit sich der Modellbauspassfaktor um ein Weiteres erhöht – es sei
denn man habe eine Vacukanzel
von Squadron / Falcon zur Hand.
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Im
Cockpit wurde das Instrumentenbrett gegen ein Ätzteil von
Airwaves ausgetauscht, die Gurte sind ebenfalls Ätzteile und
ein paar Plastikteile aus dem alten Heller – Bausatz
sowie Kupferdraht vervollständigen die Sache.
Der Steuerknüppel wurde auch etwas überarbeitet, dabei habe
ich mich an Cockpitfotos der
He – 100 orientiert.
Die Seitenklappen vom Cockpit wurden ausgeschnitten und aus
Plastiksheet Neue in offener Position angeklebt.
Die Höhenruder und Landeklappen habe ich ausgeschnitten und in
ausgefahrener Position wieder angeklebt.
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Die
Fahrwerksschächte wurden im Unterflügelteil ausgebohrt und die
Strukturen am Oberflügelteil nachgebildet. Ausserdem wurden die
Fragment der MG FF aus Messingrohr eingesetzt.
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Ein
weiteres Problem gibt es bei der Endmontage des Fahrwerkes –
genauer gesagt der Fahrwerksklappen, deren Vorderkanten fast auf
dem Boden schleifen. Um diesen Fehler zu beheben
( er sollte unbedingt behoben werden) muss der halbrunde
Teil abgetrennt ( mit einer gebogenen Rasierklinge) werden und
um ca. 10 Grad nach hinten verdreht wieder angeklebt werden.
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Die
Ausschussöffnungen der Kanonen müssen korrigiert werden ,
sie liegen über der Trennlinie Ober / Unterflügel.
Deshalb wurden Plastikrohre eingesetzt.
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Lackierung
und Decals
Der
Bausatz ( 9208) bietet Decals
für eine langweilig graue deutsche Maschine mit roter Hakenkreuzflagge
und eine farbenfrohes ungarisches Exemplar.
Die Abziehbilder sind sehr dünn und ordentlich gedruckt aber nicht sehr
anschmiegsam ( auch nicht mit Microsol ) . Da ich den Aeromasterbogen (
72-135) noch zur Verfügung hatte welcher die selbe
ungarische Maschine beinhaltete benutze ich diesen.
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Zu
den ungarischen Farbtönen habe ich keine grösseren
Nachforschungen angestellt sondern bin am Modelmaster - Regal
nach Gefühl vorgangen : RLM 63 für die Unterseite, RAF Medium
Sea Grey , Russian Earth Brown und RLM 80 Grün für die
Oberseite. Bei den Leitwerken habe ich mich weitestgehend an die
Farbangaben ungarischer Salamihersteller gehalten. Die
Tarnfarben wurden mit Hilfe von Papierschablonen aufgetragen.
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Die
gelben Flügelspitzen sind meiner Meinung nach eher
ungewöhnlich für die Ostfront ( Eigentlich nur Unterseite
und Rumpfband) da aber alle Publikationen und Referenzen dies
so darstellen habe ich es auch so ausgeführt. ( Es gibt wohl
keine Originalfotos zu diesem Exemplar )
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Fazit
Ein
sehr schöner Bausatz dem man auf den ersten Blick nicht ansieht das er so
viel Arbeit macht.
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