Unsere Modelle

Pilatus PC- 6 B1/H2 "Turbo Porter" von Bernhard Pethe

Die Pilatus PC - 6 „Turbo Porter“ kommt von Classic Plane und wird vom Modellbaustudio Rhein-Ruhr in Essen vertrieben.
Ihn gibt es in vier unterschiedlichen Decalvarianten.
1. CPi 04 Swiss Airforce u. Austrian Army „Blaue Elise“
2. CPi 05 Wien Alaska Airline u. Paracentrum Texel, Holland
3. CPi 06 Australian Army u. U.S. Army, Berlin Brigade
4. CPi 07 Mt. Cook Airline, Neuseeland u. Swiss Civil Registration 
Die grauen Plastikteile sind trotz Short-Run-Technik von durchaus guter Qualität. Die versenkten Gravuren müssen nur an einigen Stellen nachgezogen werden. Nicht überzeugen kann die Vaku-Kabinenhaube. Sie passt nicht nur schlecht, auch der Durchblick wird durch Beulen und Blasen erschwert. Ein Grund, warum man sowenig gebaute Modelle auf Ausstellungen sieht. Auch ich hatte den Bausatz erst einmal zur Seite gelegt. Erst der Kontakt zu einem Modellbaukollegen, der mir eine neu gezogene Kabinenhaube überließ, brachte wieder Schwung in das Modellprojekt, PC- 6.

Der Verwendungszweck der PC- 6 bestimmt die Innenausstattung für unser Modell. Die Bestuhlung ist für drei Varianten vorhanden. Nur sollte man die sechs Sockelteile nicht verwenden. Die Sitze haben ein Rohrgestell, das in vier Schienen am Kabinenboden verankert werden kann. Bei meiner Variante ist eine 9-sitzige Bestuhlung vorhanden, da die Mount Cook Airline ihre Flugzeuge für „Sightseeing Flüge“ in den Neuseeländischen Alpen einsetzt. Also habe ich die Sitze mit einem Rohrgestell aus Draht neu angefertigt und mit orangefarbenen Sitzbezügen versehen. Auch ein Bauchgurt pro Sitz sollte nicht fehlen, wenn die große Schiebetür rechts offen bleiben soll. Im vorderen Cockpitbereich muss der Boden um 3mm angehoben werden. Hier ist der Detaillierung nach Fotos keine Grenze gesetzt. Die seitlichen Kabinenfenster werden aus transparenten Plastikmaterial angepasst. Auch die beiden vorderen Türen sind aus dem gleichen Material. Der Zusammenbau bereitet kaum Schwierigkeiten, und wäre das Problem mit der Cockpithaube nicht, könnten auch Anfänger mit diesem Bausatz zurecht kommen. Die Tragflügel müssen stumpf angeklebt werden. Hierbei muss die Tragflügelgeometrie beachtet werden. Die 1:72er Zeichnung in der Bauanleitung bietet genaue Anhaltspunkte.

Bei meinem Ski-Eigenbau habe ich mich an diese Zeichnung gehalten und musste dann feststellen, dass es zwei unterschiedliche Ski-Modelle gibt. Nur die Ski-Variante im Bauplan ist halt nicht an den Mt.Cook Flugzeugen vorhanden. Beim Ski-Fahrwerk kommen die etwas kleineren Räder im Bausatz zum Einbau. Da die Luftschraubenblätter einzeln an den Spinner geklebt werden müssen, sollte man beachten, dass bei stehenden Triebwerk die Propellerblätter in der Segelstellung stehen. Während die Rückseiten mattschwarz lackiert sind, sind die Vorderseiten mit zwei weißen Streifen im gleichmäßigen Abstand versehen. Bei laufendem Triebwerk ist so der Propellerdrehkreis als Gefahrenbereich besser sichtbar. Die Abgasrohre werden aufgebohrt und so angeklebt, dass das rechte Rohr etwas nach oben und das linke nach unten zeigt. Die Lackierung ist weiß/rot und in der Bauanleitung gut erklärt. Der Blendschutz ist mattschwarz. Die Decals sind etwas spröde, lassen sich aber mit etwas Weichmacher gut verarbeiten. Als Kleinteile müssen noch folgende Teile angefertigt werden:
1. zwei rote Kennleuchten (Rumpfober u. Unterseite)
2. zwei Trittbügel an den hinteren Fahrwerksstreben
3. ein Trittbrett unter der re. Schiebetür
4. Trimmruder an den Tragflügelhinterkanten
5. Antennen je nach Variante
6. Verspannung des Skifahrwerkes

Soweit zum Modell. Ist man oft auf Ausstellungen zu Hause, steht die Frage, wie präsentiere ich mein Modell richtig ? Aus dem Englischen kommt der Begriff „Taple Top“, ein Mittelding zwischen einfacher Grundplatte und einem Diorama. Also, eine einfache Sache, die ohne großen Zeitaufwand mit ein, zwei Figuren schnell in Szene gesetzt ist. Mein „Gletscher“ war aus einem stärkeren Stück Karton schnell zugeschnitten und verklebt. Darauf habe ich eine Lage Zeichenkarton, aus dem die Rutsch, -und Fußspuren ausgeschnitten wurden, geklebt. Das Ganze wurde mit Revell Basic Color gespritzt und noch bevor die Farbe trocken war, mit Backpulver bestreut. Dies geht am besten durch ein feines Sieb. Ein Felsstein und zwei Figuren von Preiser richtig plaziert und die Gletscherlandung ist fertig. Nach letzten Informationen von Classic Plane werden die Spritzformen überarbeitet. Das Angebot wird dann um drei Varianten vergrößert. Es wird noch eine Fairchild „Peacemaker“, eine PC- 6 als Float-Plane und die neueste „Turbo Porter“ Variante, die PC-6/B2-H4 geben. Man kann nur hoffen, dass auch die Cockpithaube überarbeitet wird. Eine Empfehlung zum Schluss. Im Ringier AG Buchverlag ist 1996 von Christian Müller ein wunderschöner Bildband über die Pilatus PC- 6 erschienen. Hier wird das Schweizer „Allroundflugzeug“ in herrlichen Fotos rund um den Globus, eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Bernhard Pethe

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