Unsere Modelle
Vought
F4U-1A Corsair von Christoph Erkens
White 17 von Lt.Cdr. Roger “Rog” Hedrick, VF-17 Jolly Rogers
Ondongo,
November 1943
Tamiya
1:48
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Die
wohl bekannteste Staffel der US Navy im Zweiten Weltkrieg war
die VF-17, auch besser bekannt als die “Jolly Rogers”.
Unter der Führung von Lt.Cdr. John T. „Tom“ Blackburn und
seinem Executive Officer Lt.Cdr. Roger Hedrick flogen die „Jolly
Rogers“ die F4U Corsair während der Kämpfe um die
Salomonen Inseln gegen die Japaner.
Fighting Seventeen wurde am 1. Januar 1943 auf der Naval Air
Station Norfolk ins Leben gerufen. Im Februar selben Jahres
erreichten die ersten F4U-1 „Birdcage“ Corsairs die
Staffel, es sollte der Beginn einer sehr erfolgreichen
Zusammenarbeit zwischen Chance Vought und der VF-17 sein.
Die Corsair sollte als eines der bekanntesten
Jagdflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgehen – zu
Beginn ihrer Karriere litt sie, wie jedes neue Muster, unter
einigen Kinderkrankheiten, die sich besonders deutlich bei
Landungen auf Flugzeugträgern zeigten. Die Corsair neigte
dazu, beim Aufsetzen auf dem Trägerdeck unkontrolliert zu
„springen“ - Vought und Lt. M.W. „Butch“ Davenport von
der VF-17 erarbeiteten eine neue Einstellung für die Stoßdämpfer
in den Hauptfahrwerksbeinen, die das „Springen“
reduzierte. Eine weitere wichtige Änderung bestand darin,
einen kleinen Spoiler an der Tragflächenvorderkante des
rechten Flügels anzubringen, der dem Piloten das Fliegen im
Bereich kurz vor dem Strömungsabriss erleichterte – auch
diese Modifikation entstand in Zusammenarbeit mit der VF-17.
Die Piloten der „Jolly Rogers“ arbeiteten hart, um sich
und ihre Corsairs trägertauglich zu machen und am 10.
September 1943 stach die VF-17 an Bord der USS Bunkerhill mit
nagelneuen F4U-1A Corsairs in See - mit Kurs auf Pearl Harbor.
Entgegen der ursprünglichen Planung sollten die „Jolly
Rogers“ jedoch nicht an Bord der USS Bunkerhill bleiben –
da die US Navy ihre Versorgungskette ganz auf die F6F Hellcat
von Grumman eingerichtet hatte, konnten die Corsairs zunächst
nicht von amerikanischen Flugzeugträgern aus operieren –
Tom Blackburn und seine „Jolly Rogers“ strandeten auf der
Salomoneninsel New Georgia.
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Das
Marine Corps flog die F4U Corsair bereits seit Anfang des
Jahres 1943 und konnte auf eine funktionierende
Versorgungskette und erfahrenes Wartungspersonal zurückgreifen.
Als die ersten Maschinen der VF-17 am 27. Oktober 1943 auf New
Georgia zur Landung ansetzten wurden sie von der
Bodenmannschaft der VMF-215 empfangen.
New Georgia ist eine der größeren und zentral gelegenen
Inseln der Salomonen und liegt auf der westlichen Seite des
„Slots“. Das auf einer Kokosnussplantage errichtete
Flugfeld mit dem Namen Ondongo (auch oft als Ondonga
bezeichnet) wurde die Heimat der „Jolly Rogers“ für die
kommenden Wochen.
Am
1. November 1943 trafen die Piloten der Fighting Seventeen über Empress Augusta
Bay (Bougainville) auf 28 japanische Zekes und 12 Val Sturzbomber – der erste
Luftkampf für die „Jolly Rogers“ und der Beginn einer Legende in der militärischen
Luftfahrt. Nach nur fünf Monaten im Einsatz konnten die „Jolly Rogers“ 156
abgeschossene Maschinen und fünf versenkte Schiffe aufweisen. Zwölf Piloten
der VF-17 kehrten nicht zurück. Die Staffel wurde am 10. April 1944, nach zwei
Tour of Duties, aufgelöst. Lt.Cdr.
Roger Hedrick begleitete die VF-17 als Executive Officer und konnte während
seiner Zeit bei den „Jolly Rogers“ insgesamt neun Abschüsse erringen. Im
Mai 1944 übernahm er als Commanding Officer die Fighting Squadron 84 auf der
USS Bunkerhill. Dort flog er F4U-1D Corsair und nahm an den Operationen über
Iwo Jima und Okinawa teil, wobei er weitere drei Abschüsse gegen die Japaner
erzielen konnte. Roger Hedrick überlebte den Zweiten Weltkrieg und stieg nach
dem Krieg bis in den Rang eines Rear Admirals auf. Hedrick verstarb im Alter von
91 Jahren am 10. Januar 2006. Mein Modell stellt die F4U-1A #17 dar, wie sie von
Hedrick während der ersten Tour of Duty auf den Salomonen geflogen worden ist.
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Das
Modell von Tamiya bietet eine sehr gute Basis, jedoch sind einige Änderungen
notwendig, um dem Modell den typischen Look einer „Solomon Corsair“ der
VF-17 zu verleihen:
- Im
Cockpit wurden einige Ätzteile aus dem Zoom-Set von Eduard verwendet.
- Die
Tankdeckel der Flügeltanks mussten an die korrekte Position verlegt werden.
- Das
einzelne Navigationslicht auf der rechten Tragflächenoberseite wurde ergänzt.
- Fehlende
Cowlflaps auf der Rumpfoberseite wurden hinzugefügt.
- Landeklappen
in eingefahrener Stellung modifiziert (typisch für geparkte F4U-1/-1As).
- Tritt
in der inneren Landeklappe des rechten Flügels entfernt.
- Quer-
und Höhenruder, sowie Seitenruder durch Resinteile von Aires ersetzt.
- Einbau
der Gunbay von Aires mit vielen Korrekturen.
- Rechte,
äußere Flap ausgehängt.
- Falscher
Verlauf der beiden Verstrebungen auf der Cockpithaube korrigiert.
- Verwendung
des Propellers mit schmalen Schaft (vgl. Aufnahmen früher VF-17 Corsairs).
- Kurzer
Hecksporn (vgl. Originalaufnahmen).
- Auspuffrohre
leicht aufgebohrt
- Der
Motor aus dem Bausatz wurde detailliert
- Bausatzreifen
durch Resinteile von True Details ersetzt.
Die
Lackierung erfolgte mit Farben aus dem Sortiment von Xtracolor mit einem
matten/seidenmatten Finish:
- Gloss
Sea Blue FS 15042 (Oberseite).
- Intermediate
Blue FS 15164 (Rumpfseiten, Seitenflosse, Unterseiten Faltflügel).
- Insignia
White FS 17875 (Unterseite).
- Decals
von EagleCals (EC#20) .
Die Alterung fiel dem Original entsprechend ausgeprägt aus:
- Stark
aufgehellte Oberseitenfarben, Annäherung der beiden Töne Gloss
Sea Blue und Intermediate Blue.
- Ölverschmutzungen
am Rumpf im Bereich der Cowlflaps.
- Ausgeprägte
Abgasfahnen auf der Unterseite.
- Starke
Treibstoffspuren rund um den Rumpftank.
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