Pegasus 1:72
Curtiss XP-40Q



von Axel Fischer


Geschichtlicher Hintergrund

Trotz Gewichtseinsparungen und stärkerer Motoren blieben die Leistungen der P-40 N hinter denen der modernen amerikanischen Jägern (P-47; P-51; P-38) zurück. Um an den kommerziellen Erfolg der frühen P-40 Versionen anzuschließen, entwickelte man im Jahre 1943 die XP-40Q. Den ersten Prototypen (XP-40Q-1-CU) baute man aus einer P-40K-10-CU. Die Kühler für Wasser und Öl wurden in die Flügelwurzeln verlegt. Die Maschine hatte noch die normalen Flügel und die normale Cockpithaube. Der zweite Prototyp (XP-40Q-2-CU) wurde aus der ersten P-40K-1-CU umgebaut. Der Rumpf wurde auf P-40N Länge erweitert. Jeder Flügel bekam einen Kühler und eine Rundumsichthaube wurde installiert. Später wurden noch die Randbögen der Flügel überarbeitet (eckiger). Der dritte Prototyp (XP-40Q-3-CU) wurde aus einer P-40N-25-CU umgebaut. Alle drei Flugzeuge hatten einen Allison V-1750-121 Motor, der seine Leistung auf ein Vierblattluftschraube übertrug. Die Leistungen des Motors lagen bei1425 PS (1800PS Notleistung). Als Bewaffnung standen 4 Maschinengewehre .50-caliber zur Verfügung. Mit zweifach Turbolader ereichten die Maschinen eine Geschwindigkeit von ca. 675 km/h in 7000 m Höhe. Das war eine große Verbesserung gegenüber der P-40N. Zu einem Serienbau kam es nicht, da die P-47 und P-51 schon in Großserie liefen und deren Leistung und Bewaffnung besser wahr. Im November 1944 endete die Produktion von P-40 Maschinen. Im Jahre 1947 wurde die Q-1 von Joe Ziegler bei der Thompson Throphy zum letzten Mal eingesetzt. Damit endete die Geschichte dieses schnittigen und schnellen Jägers.


Das Modell

Im Jahre 1995 stellte die Firma PEGASUS das Modell einer P-40Q im Maßstab 1/72 vor. Das Modell ist in Short Run Technologie gefertigt, und wird mit Weißmetallteilen für Fahrwerk, Propeller und Spinner geliefert. Die Abziehbilder sind sehr einfach gehalten und erlauben die Markierung der Q-1 und Q-2. Die Oberflächenstrukturen sind versenkt und fein wiedergegeben. Jedoch sind die Flügel von Einfallstellen überzogen. Die gespritzten Kleinteile sind zu grob und nicht zu gebrauchen. Als Vorbild für mein Modell habe ich mir die XP-40Q-2-CU ausgesucht.

Im Folgenden werden die wesentlichsten Änderungen aufgelistet

Der Rumpf

  • Auspuffanlage ausgefräst
  • Auspuffrohre einzeln neu hergestellt (Resin)
  • Cockpiteinrichtung F-40N der Firma Aires verwendet
  • Sitz aus Ätzteilen der Firma Eduard
  • Cockpithaube neu gezogen
  • neue Panzerscheibe
  • Kühler simuliert
  • Seitenleitwerksscharnier erneuert
  • Höhenleitwerk P-40 von Hasegawa (bessere Stoffstruktur)

Die Flügel
  • Querruder ausgeschnitten und ausgelenkt angeklebt
  • Fahrwerksschächte Ätzteil Fa. Eduard eingebaut
  • Maschinengewehre neu gestaltet

Kleinteile
  • die Fahrwerksbeine wurden überdreht und mit Ätzteilen und Draht verbessert
  • die Räder sind von True Detail
  • die Hauptfahrwerksklappen wurden neu angefertigt
  • Positionslichter neu angefertigt (Resin)
  • Kopfpanzer verbessert mit Haltestange für die Gurte

Lackierung

Zuerst wurden die Fahrwerksschächte lackiert und wie das Cockpit abgedeckt. Dann wurde das ganze Modell mit Metalizer Alu von Testors (polierte Oberfläche) gespritzt. Die Oberfläche wurde noch mit anderen Schattierungen strukturiert und mit Versiegler von Testors griffest gemacht. Die Ruder (stoffbespannt) wurden mit Revell Nr. 90 lackiert. Der Blendschutz vor dem Cockpit und die Cockpitrahmen sind lackierte Abziehbilder. Die Nationalkennzeichen stammen aus der Grabbelkiste, die Werknummer Ist aus dem Bausatz. Der Spinner (Weißmetall) wurde geschliffen, poliert und versiegelt.

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