Mit einer Spannweite von 18 ft., einer Länge von 19 ft. 6 in., einem Leergewicht von 925 lbs. (max. Startgewicht 1325 lbs.), einem luftgekühlten Menasco "Buccaneer" 6-Zyl. Reihenmotor mit hängenden Zylindern und einem manuell einziehbaren Fahrwerk war die Keith Rider R-4 ein typisches leichtes Rennflugzeug Mitte der 30er Jahre für den Einsatz auf Rundkursen. Die R-4 wurde 1936 das erste Mal bei den "Nationals" in Cleveland eingesetzt. Die ersten Rennen waren für das Muster wenig erfolgreich. Erst 1938 mit neuen Menasco "Super Buccaneer" Motor und Tony Le Vier als Piloten, konnte sich die "Firecracker" in die Siegerlisten einschreiben. Wie z.B. beim "1938 Oakland 549 ci Free-For-All Race", 9 Runden-75 Meilen, mit einer Geschwindigkeit von 249.351mph oder beim "1938 Oakland 549 ci Free-for-all Race", 12 Runden-100 Meilen, mit einer Geschwindigkeit von 251.010mph. Der größte Erfolg im Jahr 1938 war jedoch der Gewinn beim "Greve Trophy Race" im Rahmen der "Nationals" in Cleveland, einen 20 Runden- 200 Meilen Rennen mit einer Hubraumbegrenzung der Motoren auf 549 Cubic inch(8,8 Liter). Tony Le Vier konnte das Rennen mit einer Geschwindigkeit von 250.886 mph für sich entscheiden. Im September 1939 erreichte Tony Le Vier mit der "Firecracker" eine Geschwindigkeit von 272.538 mph beim berühmten "Thompson Trophy Race" (30 Runden- 300 Meilen Rennen ohne Hubraumbegrenzung) und wurde Zweiter nach Roscoe Turner. Seinen Erfolg beim "Greve Trophy Race" konnte er wegen technischer Probleme an der R-4 nicht wiederholen. Wegen des Ausbruchs des 2. Weltkrieges, wurde der Rennbetrieb in den USA bis 1946 eingestellt. Tony Le Vier ging zu Lockheed und wurde einer der bekanntesten Testpiloten der USA (mit Erstflügen z.B. auf XP-80A, XF-104, U-2) nahm aber auch nach dem Krieg mit einer P-38 wieder an Rennen teil. Die Keith Rider R-4 "Firecracker" steht heute im Planes of Fame Air Museum, Chino Airport, California. |
Der Resinbausatz der R-4 von LF Models ist wohl das schlechteste Modell das ich bis jetzt in den Händen hatte. Besonders die schlechte Gussqualität des Rumpfes und die schwammige Ausführung der Luftschlitze an der Motorverkleidung machten mir Probleme. Im Prinzip habe ich nur die Hauptkomponenten wie Rumpf, Tragflächen und Leitwerk benutzt. Alle anderen Teile (Kabinenhaube, Spinner, Fahrwerk, die linke Motorverkleidung mit den Kühlschlitzen, die Auspufföffnungen, die Cockpiteinrichtung usw.) wurden neu angefertigt. Lackiert habe ich das Modell mit Vallejo Model Air und Alclad II. Die Abziehbilder stammen aus dem Bausatz und ließen sich gut verarbeiten. |