Hasegawa 1:72
Grumman EA-6B "Prowler"
VAQ-139 "Cougars"


von Arne Goethe


  • Cockpit: Aires
  • Wheels: Reskit
  • WingFold: Wolfpack
  • Intakes: XMold
  • Birdcage: Full Scratch
  • Decals: Print Scale
  • Figures: Reedoak, Italeri, Fujimi
  • Chains: Infini Model
  • Oxygen Cart: Brengun
  • AS32A Traktor: 3D Print by Ben Schumacher

- Great Thanx for many Help to Ben Schumacher -


Die "Prowler" hat nicht den Ruhm und Glanz solcher Typen wie F-14 oder F-18 - hat diese aber kommen und gehen sehen in ihrer langen, 48jährigen Dienstzeit. Dabei hätte sie es fast gar nicht gegeben, denn viele favorisierten die F-4 "Phantom II" als Basis für ein ECM-Flugzeug. Doch bei dem Nachfolger für die EF-10B "Skynight" und EKA-3B "Skywarrior" standen nicht die Flugleistungen, sondern praktische Erwägungen wie Ladekapazität und Platzangebot im Vordergrund. Auch die amerikanische Technik brauchte damals noch erheblich mehr Platz und Personal, und so wurde der Rumpf der A-6 verlängert um weitere zwei Besatzungsmitglieder unterbringen zu können. Am 26.5. 1968 erfolgte der Erstflug, erster Nutzer ab 1970 war die VAQ-129 als Schulstaffel, die erste Einsatzstaffel war die VAQ-132 ab 1971. Über ihre Einsatzzeit hinweg wurde das Muster ständig in mehreren Stufen modernisiert. Erst 2019 wurde die "Prowler" endgültig durch ihren Nachfolger, der EF-18G "Growler", abgelöst.

Aus modellbauerischer Sicht ist die "Prowler" ein Projekt das grundsätzlich viele Darstellungsvarianten zulässt und so das Modell interessant macht. Ein großes 4- Mann Cockpit, Klappleitern, Faltflügel, Avionikbuchten am Vorderrumpf, und die sogenannte "Birdcage" - die ausklappbare Ausrüstungsplattform am Hinterrumpf - geben viel Raum zur Gestaltung. Im 72er Maßstab ist die Basis dafür schnell und bis heute alternativlos gefunden: Der Hasegawa- Bausatz von 1979. Dieser Bausatz ist im Vergleich zu heutigen Bausätzen sehr einfach gehalten, hat aber bereits versenkte Paneellines und diverse Oberflächendetails und gut gemachte Fahrwerke. Die komplexen, großen Hauben sind gut gestaltet und ausgeformt, bieten aber auch beste Einsicht in das überaus spartanisch gemachte Cockpit.

Über die Jahre haben sich einige Zubehörsteller diesen Bausatz angenommen. Eine recht große Auswahl an Decalsets diverser Anbieter sorgt für Abwechslung bei den Markierungen. Von Aires kamen in zwei Varianten ein aufwendiges Cockpitset, Wolfpack liefert hervorragende (aber nicht mehr erhältliche) Faltflügel. Reskit steuert tolle Räder bei. Von Eduard gibt es noch ein älteres PE-Set, vom recht unbekannten XMold Lufteinläufe mit Kanälen bis zur ersten Verdichterstufte. All dies habe ich mir besorgen können und standesgemäß im Regal einstauben lassen. Als der von mir überaus geschätzte Modellbaufreund Ben Schumacher seine exzellente "Prowler" im 32er Maßstab präsentierte, gingen mir die Augen auf und über: Ich hab da doch was im Regal? So begann ich das ganze Projekt. Zuerst mussten Sägen und Feilen angesetzt werden um Raum für Cockpit, Lufteinläufe und die in Eigenregie herzustellende Birdcage zu schaffen. Ich hatte noch die Option eine der vorderen Avionikbuchten zu öffnen. Auf Grund erheblicher Montageprobleme in Hinsicht auf das schwierig einzupassende Aires-Cockpit ging ich aber hiervon ab. Cockpit und Lufteinläufe einzupassen forderte mich schon genug. Ich war hier dann insgesamt demotiviert, teilweise überfordert und räumte das ganze Projekt für andere, einfacherere Modelle vom Basteltisch.

Zwischenzeitlich wollte ich hier ganz aufgeben, Bastelfreund Ben aber motivierte mich immer wieder zum weiter machen und half mit vielen nützlichen Tipps und Hinweisen. So ging es doch immer mal wieder weiter, als dann die hervorragenden Faltflügel von Wolfpack recht problemlos montiert waren und auch die Eigenbau - Birdcage herzeigbar gelang, stand fest: das wird fertsch gemacht! und eine Base muss auch her… - da waren auch noch die feinen Ketten von Infini Model und der Hintergedanke an ein irgendwann mal verzurrt dargestelltes Modell, tolle Figuren vom Figurenpapst Reedoak... Ja, da war er wieder, der Auftrieb den man als Modellbauer auch immer mal wieder braucht! Genaue und umfangreiche Vorplanung fordert die Darstellung des Decksauschnitt auf dem das Modell verzurrt dargestellt werden soll. Hier half mir wieder Ben mit wirklich wichtigen Hinweisen, Erklärungen und Tipps zur eigentlichen Umsetzung. Hier geht natürlich noch mehr und einige Anbieter haben da recht aufwendige Sachen im Angebot, mein persönlicher Anspruch war mit dem einfacheren Eigenbau aber gut bedient und der finanzielle Gesamtaufwand auch schon so hoch genug. Nach 3 Jahren war dann das ganze Projekt endlich abgeschlossen - und Trumpeter hat seinen ewig angekündigten Bausatz immer noch nicht heraus gebracht. :-)

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