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Hawker Hunter F.Mk.6   von Arne Goethe

Revell 1:72

Den Erstflug des als Tagabfangjäger entwickelten Prototyp P-1067 erfolgte am 20. Juli 1951, das erste Modell der ersten Serienversion F.1 flog am 16.Mai 1953. Die Hawker „Hunter“ war als Abfangjäger konzipiert und bewährte sich bei den Luftwaffen vieler Länder bestens, wobei sie auch als Jagdbomber zum Einsatz kam. Ein Ableger stellt die zweisitzige Trainerversion dar. Die Hunter war ein einfaches, aber fliegerisch gutes Flugzeug. Sie gehört zu den Jagdflugzeugentwürfen aus den 50er Jahren, welcher die längste Dienstzeit vorweisen können – so wurden z.B. die letzten Hunter der Schweiz erst 1994 außer Dienst gestellt. Eine der wichtigsten Versionen war die F.Mk.6.

Der mir vorliegende Testshot besteht aus den Gussrahmen sowie einer Kopie einer (Vorab)Bauanleitung. Diese ist für einen problemlosen Zusammenbau bereits vollkommen ausreichend und lässt keine Fragen offen. Decals lagen mir noch nicht vor. Alle Teile sind sauber und gratfrei abgespritzt, die Paneellinien sind sauber versenkt ausgeführt. Sofort fallen die hervorragende Detaillierung der Fahrwerksschächte und der 3 separaten Bremsklappen auf.  Das trockene Aneinanderfügen der Rumpfhälften und Tragflächenteile lässt eine hervorragende Passgenauigkeit vermuten.

Der Zusammenbau des Modells bereitet keine Schwierigkeiten, alles passt sehr gut, es sind eigentlich kaum Spachtelarbeiten nötig. Das Cockpit mit seinen schön gestalteten Details macht besonderen Spaß, hier habe ich den Schleudersitz noch etwas verfeinert. Das vordere, feste Kanzelteil passt sehr gut an seine Position – lediglich die vordere Aussparung dafür am Rumpf habe ich mit Flüssigspachtel verschlossen. Das bewegliche Haubenteil passt hervorragend. Da das Original eine nach hinten öffnende Schiebhaube hat und dies von Revell entsprechend nachempfunden wurde, kann die Haube ohne Einsatz von Klebstoff jederzeit geöffnet oder geschlossen dargestellt werden. Die Tragflächenhälften passen ebenfalls sehr gut aneinander. Nach deren Verklebung müssen hier die „Sägezähne“ und die Randbögen montiert werden. Letztere sollten ihrer kleinen Passstifte beraubt werden, so passen sie besser an die Tragflächen. Ein Nachträgliches Überschleifen bringt hier den letzten „Schliff“.
Nun würde normalerweise die Montage von Flächen und Rumpf erfolgen. Da diese aber so hervorragend aneinander passen, habe ich mich mal zu einem anderen, für mich eher ungewöhnlichen Weg entschieden : Rumpf und Flächen werden separat lackiert und erst dann miteinander verklebt – die vereinfacht die Maskierung und Lackierung, da sich die Tarnlackierung der Rumpfwände in den Lufteinläufen fortsetzt, wo sich wiederum separat lackierte Luftleitbleche befinden.

Die Hunter wurde in vielen Ländern eingesetzt, dementsprechend gibt es einige Farbschemen und außerdem viele Sonderanstriche. Ich wollte von Anfang an eine typische Hunter der R.A.F. darstellen. Diese zeigen sich standardmäßig mit einer Unterseite in RAF Light Aircraft Grey sowie einer von Flugzeug zu Flugzeug leicht varirenden Tarnung der Oberseite aus RAF Dark Sea Grey und RAF Dark Green. Zur Anwendung kamen dabei bei mir die altbweährten Xtracolor –Farben ( X15, X4 und X1). Vor der Lackierung erfolgte ein Preshading mir schwarzer Farbe. Nun habe ich zuerst die Unterseiten lackiert. Nun wurde die entsprechende Farbgrenze am Rumpf maskiert. Die Oberseiten wurden nun zunächst komplett mit Dark Sea Grey lackiert. Die Maskierung der Tarnung wurde mit Papierschablonen bewerkstelligt. Nun habe ich schließlich die Tragflächen und die Höhenruder montiert. Diese Teile passten nun tatsächlich so genau, das ohne Korrekturen und nachträgliches Spachteln ein optimaler Sitz und die richtige Geometrie kein Problem sind – ein wenig erleichtert war ich da nun doch ...

Mein Bausatz kam, wie bereits erwähnt, ohne Decals. Hier half mir erfreulicherweise schnell und unkompliziert die Firma Aero Spezial -  von den über den Jahren erschienen Decals für alle möglichen Hunter ( die aber nicht alle mehr erhältlich sind) sandte mir Aero Spezial meinen Wunschbogen von Xtradecal zu.  Mit diesem Bogen ( X046-72) lassen sich 7 .Mk.6 markieren , einschließlich einer schwarzen und einer Rot/Weisen Farbvariante. Die Decals lassen sich hervorragend verarbeiten und passen sich mit etwas Weichmacher absolut den Oberflächen und Gravuren an. Die Hawker Hunter waren ( wie fast alle britischen Flugzeuge dieser Zeit auch) glänzend lackiert. Also sollte mein Modell auch glänzen. Damit das Ganze nicht „überpoliert“ wirkt, habe ich den Klarlack mit etwas Seidenmatt versetzt.

Zu guter letzt wurden nun die separat lackierten Fahrwerke, Bremsklappen und Außenlasten montiert. Auch hier gibt es keinerlei Probleme. Mit dem Einsetzen des Schleudersitzes war dieser ungewöhnlich unproblematische Zusammenbau beendet.
Lob an Revell ! – eine Hunter OOB aus der Kiste : Alles passt, alles stimmt, schöne Details die Resin überflüssig machen. Ein authentisches Modell für Modellbaueinsteiger, aber auch für „verwöhnte“ Fortgeschrittene. Ich habe nichts zu „meckern“ gefunden, beim besten Willen nicht.

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