Eduard 1:72
Avia B.534 4. Serie
7./LLG 1
Ostfront
Winter 1942/1943


von Jörg Schlegel


Das Eduard Modell der Avia ist für mich einer der am leichtesten zu bauenden Doppeldecker den es in diesem Maßstab gibt. Schon aus der Schachtel heraus ergibt das ein tolles Modell. Auch wenn der Rumpf gut 2mm zu lang ist, stimmt das Erscheinungsbild. Die hervorragende Passgenauigkeit macht diesen Bausatz auch für Anfänger in diesem Metier interessant, ganz zu schweigen von den scheinbar unendlichen Bemalungsmöglichkeiten. Verbesserungspotential gibt es für Fanatiker natürlich trotzdem. Das gut ausgestattete Cockpit kann bei geöffneter Haube noch ein paar Kleinigkeiten vertragen, z. Bsp. einen etwas dünneren Sitz(der an den Kanten dann wieder etwas dicker gemacht wird), ein paar Falten im Sitzkissen und an der Kartentasche, für die MG`s ein paar Ladehebelchen und ein paar Hebel zur Triebwerkssteuerung, zwei kleine 45° Querverstrebungen am Rohrgerüst zum Instrumentenbrett können auch ergänzt werden, ebenso ein Haltebügel über Letzterem. Die offene Haube selber wird von Eduard mit einem überdimensionierten Spritzgußteil realisiert, was in diesem Maßstab allerdings nur bedingt empfohlen werden kann. Besser eignet sich hier ein selbstgefertigtes Tiefziehteil.
Ich hatte mich bei diesem Modell mal für eine Wintertarnung entschieden, wofür ich allerdings zuerst die normale Tarnung aus Grün und Graublau für die Unterseite auftrug. Mit Maskol wurden dann einige beanspruchte Bereiche abgedeckt und dann das Weiß aufgetragen. Hier wurde zum Teil nicht deckend gearbeitet um noch ein wenig von der Grundfarbe durchschimmern zu lassen. Nach dem Entfernen des Maskols wurde stellenweise nochmals leicht mit Weiß übergenebelt. Zur weiteren Auflockerung der Lackierung wurde die weiße Gunze Farbe mit Spiritus wieder etwas entfernt. Das funktioniert vor allem auf den Stoffbespannten Flächen gut. Problematisch waren die Decals für diese Version, die gegenüber dem Original etwas zu groß sind. Da es sich nicht um Standardschrift handelt, war hier kein Ersatz zu finden. Also wurden die Buchstaben separiert und ein kleineres Balkenkreuz verwendet. Bei der Bemalungsanleitung von Eduard haben sich ein paar kleine Fehler eingeschlichen: die Flügel-und Leitwerksstreben sollten grün bleiben, ebenso wie die Schußkanäle der MG`s und die Auspuffabdeckungen waren auch weiß übermalt, evtl. auch silber, aber nicht Metallschwarz. Interessant an dieser Maschine ist die asymetrische Aufhängung eines Zusatztanks unter dem linken Flügel und die Schleppvorrichtung für Segler am Heck.

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